Proteste

Nach dem brutalen Tod von George Floyd in den USA durch einen Polizisten demonstrieren auch in Mexiko immer mehr Menschen gegen Polizeigewalt. Bei den Protesten kommt es zu einem drastischen Vorfall: Zwei Beamte treten einer bereits am Boden liegenden Demonstrantin ins Gesicht.

Der Tod von George Floyd durch Polizeigewalt erschüttert nicht nur die USA. Weltweit kommt es zu Protesten. Unsere Kolumnistin über strukturellen Rassismus in all seinen widerwärtigen Formen und die Unmöglichkeit, weiter wegzusehen. Eine Kolumne von Verena Maria Dittrich

Amerikas Polizei hat ein Problem: Beamte, die die Straßen nicht als Schutz- sondern Kampfzone verstehen. Sie bescheren ihr den Ruf, eine Bedrohung für die eigenen Bürger zu sein. Aktivisten fordern seit langem Reformen. Doch der politische Unwille, etwas zu verändern, ist groß. Von Judith Görs

Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis zieht weltweit Hunderttausende auf die Straße, um gegen Polizeigewalt zu demonstrieren. Der Bürgermeister der Stadt kündigt nun Reformen an. Auch in Kalifornien sollen Polizisten bestimmte Verhaltensweisen verboten werden.

Im Jahr 2015 wird die Filmbiografie von Martin Luther King von Kritikern gepriesen und für zwei Oscars nominiert. Doch Teilen der berüchtigten Oscar-Akademie gefällt es wohl nicht, dass sich der Hauptdarsteller gegen Polizeigewalt stark macht. Der Film geht leer aus. Nun gelobt man in Hollywood Besserung.

Tausende Amerikaner gehen nach dem Tod von George Floyd auf die Straßen. Die Polizei geht dabei nicht zimperlich vor und setzt Tränengas und Gummigeschosse ein - auch gegen friedliche Demonstranten. Deshalb reicht eine Bürgerrechtsgruppe Klage gegen den US-Präsidenten ein.

In den USA sorgt ein weiterer Fall von offenbar ungerechtfertigter Aggressivität von Polizisten für Ärger: Zwei Beamte stoßen einen 75 Jahre alten Demonstranten, der sich ihnen genähert hatte. Der Mann verletzt sich am Kopf und bleibt liegen. Für die Polizisten zieht der Vorfall direkt harte Konsequenzen nach sich.

• Video US-Polizisten verletzten 75-Jährigen und lassen ihn liegen

Randalierer werfen Scheiben ein, Demonstranten umarmen Polizisten, und Donald Trump ruft aus dem Off zu Einigkeit auf: In einem knapp vierminütigen Video reagiert der US-Präsident auf die anhaltenden Proteste in seinem Land. Auf Twitter darf der Clip nicht gezeigt werden.

• Video Familie gedenkt Floyd und appelliert an USA

Seit dem brutalen Tod von George Floyd kommt es in den USA täglich zu landesweiten Anti-Rassismus-Protesten. Die Polizei geht teilweise mit Gewalt gegen die Demonstranten vor. Aktivisten erheben nun Anklage gegen US-Präsident Trump und zwei seiner Minister.