Politik

Nach gewaltsamen Protesten Tausende Italiener fordern Verbot von Rechtsextremisten

"Nie wieder Faschismus" forderten nach Angaben des Veranstalters rund 200.000 Menschen bei Protesten gegen die rechtsextreme Partei Forza Nuova in Rom.

"Nie wieder Faschismus" forderten nach Angaben des Veranstalters rund 200.000 Menschen bei Protesten gegen die rechtsextreme Partei Forza Nuova in Rom.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Proteste gegen den "grünen Pass" in Italien schlagen zuletzt in Gewalt um. Viele Italiener machen die rechtsextreme Partei Forza Nuova als eine Haupttriebkraft dahinter aus. Daher ziehen Zehntausende durch Rom und fordern ihr Verbot. Aber bei Protest soll es nicht bleiben.

Zehntausende Italiener haben ein Verbot der rechtsextremen Partei Forza Nuova (FN) gefordert. Mit Plakaten mit Aufschriften wie "Nie wieder Faschismus" zogen die nach Angaben der Veranstalter rund 200.000 Demonstranten am Samstag durch die Hauptstadt Rom. Vor einer Woche hatten Mitglieder der FN nach friedlichen Protesten gegen die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz unter anderem den Sitz des Gewerkschaftsverbands CGIL angegriffen. Die Polizei nahm mehrere Mitglieder der rechtsextremen Partei fest, darunter führende Parteivertreter.

Gewerkschaftssekretär Maurizio Landini sagte bei der Kundgebung am Samstag, es sei Zeit, der "politischen Gewalt" Einhalt zu gebieten. "Neofaschistische Gruppen müssen verboten werden, und zwar ab sofort. Aber zuerst brauchen wir eine antifaschistische Erziehung in den Schulen", sagte die Studentin Margherita Sardi.

Die Mitte-Links-Partei der Demokraten, die die Forderung nach einem FN-Verbot anführt, teilte mit, dass bereits 100.000 Menschen ihre Petition unterschrieben hätten.

In Italien müssen seit Freitag alle Arbeitnehmer mit dem "grünen Pass" eine Corona-Impfung, -Genesung oder einen negativen Test nachweisen, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Andernfalls drohen Sanktionen. Dagegen hatten am vergangenen Wochenende zahlreiche Menschen demonstriert. Die Proteste waren teils in Gewalt ausgeartet.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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