Prozesse

Zum ersten Mal seit dem Sturz des Diktators Assad wird in Syrien ein Parlament gebildet. Übergangspräsident Al-Scharaa ernennt dabei die Abgeordneten direkt oder indirekt, Minderheiten wie Drusen oder Alawiten bleiben ausgeschlossen. Das Auswärtige Amt lobt den Prozess dennoch.

Nach den Urteilen in dem Prozess um die ungeheuerlichen Vergewaltigungen von Gisèle Pelicot hält ein Verurteilter an seiner Berufung fest. In seinem Fall geht es nun erneut um die Frage, ob den Tätern klar sein konnte, dass es sich um Vergewaltigungen handelt.

US-Rapper "Diddy" war bereits in Zusammenhang mit Prostitution schuldig gesprochen, das Strafmaß stand allerdings noch aus. Nun hat ein Gericht in New York entschieden. Der Richter blieb deutlich hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft zurück.

Der ehemalige Musikmogul Sean "Diddy" Combs ist wegen zahlreicher Sexualdelikte angeklagt. Wegen Zwangsprostitution verurteilt ein Richter ihn bereits im Juli. Kurz vor der Strafmaßverkündung bittet "Diddy" den Richter persönlich um Gnade.

Einst als Fintech-Wunderkind gefeiert, wird Charlie Javice nun wegen Betrugs zu sieben Jahren Haft verurteilt. Ihr Startup Frank täuschte JPMorgan mit Millionen Fake-Kunden. Der Prozess gegen die 33-Jährige weckt Erinnerungen an die verurteilte Gründerin des Bluttestunternehmens Theranos. Von Juliane Kipper

Selbst das Gericht ist schockiert: Mindestens sechs Jungen missbraucht ein Fußball-Jugendtrainer im Raum Essen auf schwerste Weise. Die Taten hinterlassen bei ihren Opfern eine "Spur der seelischen Verwüstung", so der Richter. Der Mann soll auch nach seiner Haft nicht frei kommen.

Fünf Tage hat Christina Blocks Ex-Mann im Prozess um die Entführung der gemeinsamen Kinder ausgesagt. Jetzt hat die Angeklagte wieder das Wort. Es geht um den Vorwurf eines weiteren Entführungsversuchs - und um den Kühlschrankinhalt.

Trotz der Sanktionen versorgen zwei Männer Russland mit Elektronikbauteilen im Wert von über einer Million Euro. Diese können in dessen Krieg gegen die Ukraine verwendet werden. Nun werden die beiden Täter verurteilt. In einem Anklagepunkt gibt es aber einen Freispruch.

Über eine scheinbar verschlüsselte Plattform tauschen sich Kriminelle aller Art aus. Doch das FBI las die sogenannten Anom-Chats mit und stellte die Daten den Europäern zur Verfügung. Ein betroffener Drogenhändler sieht sich seiner Grundrechte beraubt. Die Richter in Karlsruhe sind anderer Meinung.

Als mutmaßliches Mitglied der "Reichsbürger"-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß wird Hildegard L. angeklagt. Doch im Laufe des Verfahrens verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand. Nun ist die 71-Jährige verstorben. Ihre Mitangeklagten stehen derweil weiter vor Gericht.