Prozesse

Vor 130 Jahren wurde einer der größten deutschsprachigen Schriftsteller geboren: Franz Kafka. Er ist Pflichtlektüre in Schulen, doch der Zugang zu seinen Werken gilt als schwer. Zu Unrecht, betont Biograf Reiner Stach. Mit n-tv.de spricht er über Kafkas Humor, Slapstick-Szenen im "Prozess" und die Begeisterung, die das Lesen von Briefen bereiten kann.

Muslimische Straßengebete in Frankreich sind in den Augen von Rechtsaußen-Politikerin Le Pen eine Form der "Besatzung". Diese Meinungsäußerung wird ihr nun womöglich zum Verhängnis: Ihre Immunität als EU-Parlamentarierin ist dahin, ein Prozess steht bevor.

Mit Videos will die Dresdner Polizei vor Gericht beweisen: Jugendpfarrer König hat bei einer Demo in Dresden dazu aufgefordert, Beamte zu attackieren. Doch jetzt kommt heraus: Der Film ist zusammengeschnitten, die Originalaufnahmen lassen den Fall in neuem Licht erscheinen.

Es ist eine ganz eigene Welt der Verschwörungstheorien. Im Internet zeigt die Neonazi-Szene - mehr oder weniger deutlich - ihre Wertschätzung für Beate Zschäpe, die Hauptangeklagte im NSU-Prozess. Bei Zschäpes Mitangeklagtem Wohlleben ist die Unterstützung nicht nur virtuell, sondern ganz praktisch. Von Solveig Bach

Es hat lange gedauert, doch nun wehrt sich Christian Wulff, Bundespräsident a.D., mit einer Anklageerwiderung gegen Bestechlichkeitsvorwürfe. Das Ziel: einen drohenden Prozess verhindern.

Sieben Jahre soll Italiens Ex-Regierungschef Berlusconi in Haft. Öffentliche Ämter dürfe er nie wieder übernehmen - so das Urteil des Mailänder Gerichts im spektakulären "Ruby"-Prozess. Es sprach den Politiker schuldig, Sex mit einer Minderjährigen gehabt zu haben.

• Berlusconis Herzensdiebin Ruby Rubacuori - die Gefährliche

Der im sogenannten Rubygate-Prozess zu sieben Jahren Haft und dem Ausschluss von allen öffentlichen Ämtern verurteilte italienische Ex-Regierungschef Berlusconi muss schwer schlucken. Auch wenn er in Berufung geht, ist der Ruby-Prozess nicht sein einziger Klotz am Bein. Von Udo Gümpel, Rom

• Berlusconis Herzensdiebin Ruby Rubacuori - die Gefährliche

Tagelang wurde Carsten S. im NSU-Prozess gefragt. Er spricht über seine Homosexualität, schont dabei weder sich noch andere und bringt die Ermittler auf neue Spuren. Doch am Ende bleiben Fragen. Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben diffamieren die Aussagen und wollen jetzt zurückschlagen.

Sieben Verhandlungstage dauert die Befragung des mutmaßlichen Terrorhelfers Carsten S. im NSU-Prozess. Nun spricht er den Angehörigen sein Mitgefühl aus - die Nebenkläger reagieren unterschiedlich. Zudem weist Carsten S. bei seiner Aussage auf eine mögliche weitere Tat der Terroristen hin.

Eine Aussage im NSU-Prozess löst neue Ermittlungen gegen die Hauptangeklagte Zschäpe aus. Der mitangeklagte Carsten S. hatte vergangene Woche vor Gericht ausgesagt, dass Böhnhardt und Mundlos ihm erzählt hatten, sie hätten eine Taschenlampe in einen Laden in Nürnberg gestellt. Tatsächlich gab es dort 1999 einen Anschlagsversuch mit einer Taschenlampe.