Russland

Das Treffen der G8 in L'Aquila ist beendet. Auch wenn Gastgeber Silvio Berlusconi das Treffen der sieben Industrienationen und Russlands im Erdbebengebiet der Abruzzen als "großen Erfolg" bewertet, blieb der Durchbruch aus.

Schwere Zeiten für den Greenback: Im Vorfeld des G8-Gipfels hat China die Debatte um die Ablösung des Dollars als Leitwährung erneut angeheizt und dabei Unterstützung von den anderen BRIC-Ländern Brasilien, Russland und Indien erhalten. Doch auch wenn die verbalen Geschosse durchaus ihre Spuren auf dem Devisenmarkt hinterlassen, handelt es sich bislang eher um ein theoretisches Manöver. Samira Lazarovic

Die sieben führenden Industrienationen und Russland (G8) sehen erste Zeichen der Stabilisierung der Wirtschaft, warnen aber vor weiter bestehenden Risiken.

Die Wirtschaftskrise hat schon viele Opfer gefordert, nun könnte sie auch das Ende des elitärsten Machtzirkels der Erde beschleunigen: Die Gruppe der führenden sieben Industriestaaten und Russland - kurz G8.

Brasilien, Russland, Indien und China wollen beim bevorstehenden G8-Gipfel die Debatte um eine neue globale Reservewährung als Alternative zum Dollar vorantreiben.

Die führenden Industriestaaten und Russland haben einen groben Rahmen für den Klimaschutz abgesteckt. Das geht aus dem Entwurf der G8-Abschlusserklärung hervor. Danach stimmen erstmals die USA zu, die Erderwärmung im Vergleich zum Beginn des Industriezeitalters auf zwei Grad Celsius zu begrenzen.

US-Präsident Barack Obama hat Russland aufgefordert, gemeinsam mit den USA Verantwortung im Kampf gegen die Ausbreitung nuklearer Waffen und bei der Lösung der Weltwirtschaftskrise zu übernehmen.

Bei nur elf Grad Celsius in Moskau sollen wenigstens die Beziehungen zwischen Russland und den USA wärmer werden: US-Präsident Obama und Russlands Staatspräsident Medwedew sind sich in Fragen der Abrüstung einig geworden.

Russlands Staatschef Dmitri Medwedew hat eine Begnadigung des früheren russischen Öl-Magnaten Michail Chodorkowski abgelehnt, solange dieser sich nicht des Finanzbetrugs und der Steuerhinterziehung schuldig bekenne.

Der US-Präsident will Anfang der Woche Abrüstungszeichen in Moskau setzten. Vorab liefert er sich mit Ex-Kremlchef und Ministerpräsident Putin ein Fernduell über die Unmöglichkeit, im Spagat zu stehen.