Russland

Mit seine Rebellion fordert Wagner-Chef Prigoschin Moskaus Militärführung und Kremlchef Putin heraus. Kurz vor den Toren Moskaus lässt der Söldnerführer seine Männer jedoch umkehren. Der Machtkampf scheint damit entschieden.

Weder Wagner-Chef Prigoschin noch seine Söldner sollen strafrechtlich belangt werden, teilt Putins Sprecher mit. Es sei ein Abkommen getroffen worden, um weitere Verluste zu vermeiden. Der Krieg gegen die Ukraine soll weitergehen.

Die beiden NATO-Staaten Lettland und Estland reagieren auf die inzwischen abgesagte Rebellion der Wagner-Truppen in Russland und verstärken ihre Grenzen. Riga setzt zudem die Einreise für Russen aus, während Tallinn seine Einwohner dazu auffordert, nicht ins Kreml-Reich zu reisen.

Nachdem sie von der Ukraine nach Russland marschiert sind, übernehmen Wagner-Söldner nach eigenen Angaben die Kontrolle über Rostow am Don. Panzer werden in der Stadt postiert - und von Schaulustigen besichtigt.

Biden, Scholz, Macron und Sunak sprechen am Telefon über die Lage in Russland. Viel wird über den Inhalt des Gesprächs nicht bekannt. Die Unterstützung der Ukraine soll fortgesetzt werden so lange wie nötig.

Der ukrainische Vize-Außenminister Melnyk hofft, dass die westlichen Verbündeten seines Landes die militärische Unterstützung nun weiter erhöhen. Die eine russische Niederlage könne einen demokratischen Frühling in Russland einläuten.

Von Rostow kommend bewegen sich Einheiten der Gruppe Wagner Richtung Moskau. Für die Söldner sind es mittlerweile nur noch wenige Hundert Kilometer bis zur russischen Hauptstadt. In der Metropole und den umliegenden Regionen laufen bereits Sicherheitsvorkehrungen.

• Video Prigoschin verkündet Wagner-Rückzug in Audiobotschaft

Angesichts des eskalierten Machtkampfs mit Wagner-Chef Prigoschin spricht Russlands Präsident Putin mit mehreren Staatschefs und rückversichert sich der Unterstützung. In einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Erdogan wird der Kremlchef aber zur Mäßigung aufgerufen.

Für seine Söldnergruppe Wagner sucht Chef Jewgeni Prigoschin immer neue Rekruten. Er wildert dabei auch in russischen Gefängnissen. Mörder und Vergewaltiger schließen sich an, obwohl viele von ihnen von Beginn an dem Tod geweiht sind.