Fußball

Transparenz und Service für FansNachspielzeit wird ab Januar 2026 sekundengenau angezeigt

12.11.2025, 18:26 Uhr
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Die Nachspielzeit soll ab 2026 für alle sichtbar bis zum Schlusspfiff sekundengenau mitlaufen. (Foto: IMAGO/KBS-Picture)

Wie lange noch? Diese Frage werden Fans im Stadion in Zukunft wohl seltener stellen müssen. Die Deutsche Fußball-Liga will die Zuschauer ab kommendem Jahr besser über Nachspielzeiten informieren.

In der Fußball-Bundesliga soll ab dem kommenden Jahr auch die Nachspielzeit sekundengenau angezeigt werden. Ein Sprecher der Deutschen Fußball Liga (DFL) erklärte der Funke-Mediengruppe auf Nachfrage, "vorbehaltlich der Zustimmung der DFL-Mitgliederversammlung im Dezember, tritt die Änderung zum 1. Januar 2026 in Kraft".

Bislang wird die Uhr nach 45 sowie 90 Minuten gestoppt, für Zuschauer und Mannschaften wird zusätzlich nur die Gesamtdauer der geplanten Nachspielzeit angezeigt. Künftig soll die zusätzliche Zeit für alle sichtbar neben der regulären Anzeigen bis zum Schlusspfiff mitlaufen.

Steigerung der Transparenz von Schiri-Entscheidungen

Für die Neuregelung ist eine Änderung der Spielordnung erforderlich, dies geschehe, teilte die DFL der Funke-Mediengruppe mit, "zur Steigerung der Transparenz von Schiedsrichter-Entscheidungen und als verbesserter Service für Stadionbesucher". Die endgültige Dauer der Nachspielzeit liegt auch nach der Reform im Ermessen der Schiedsrichter.

Laut DFB-Schiri GmbH werden seit dieser Saison alle verlorenen Zeiten genauer erfasst - etwa für Tore, Auswechslungen oder VAR-Eingriffe. Ziel sei eine transparentere Spielleitung und eine höhere Nettospielzeit. Torerzielungen und Auswechselvorgänge werden laut DFB grundsätzlich pauschal mit 30 Sekunden erfasst. Verletzungsbehandlungen, Unterbrechungen aufgrund äußerer Einflüsse sowie Interventionen des VAR und längere VAR-Checks seien in Echtzeit einzurechnen.

Dennoch waren auch in dieser Saison von unterschiedlichen Seiten die uneinheitlichen Längen von Nachspielzeiten im deutschen Profifußball kritisiert worden. Nun soll die sekundengenaue Darstellung auch bei diesem Streitpunkt ein wenig Abhilfe schaffen.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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