Testament

Formulierungen im Testament müssen eindeutig sein. Vor allem, wenn es um den Erben an sich geht. Sonst hat der Wortlaut keine Gültigkeit. So geschehen im folgenden Fall. Letztlich stritten sich da zwei Brüder um das Erbe.

In Erbfällen kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Selbst, wenn ein Hinterbliebener laut Testament enterbt wird, steht ihm noch der Pflichtteil zu. In besonders schweren Fällen kann aber auch dieser wegfallen.

Bei einem Todesfall übersehen die Hinterbliebenen leicht das digitale Erbe des Verstorbenen oder sie wissen nicht damit umzugehen. Wie kann man Online-Konten löschen? Muss man Abo-Dienste weiter bezahlen? Dinge, die man für die Erben besser zu Lebzeiten regelt.

Ehepartner können ein gemeinsames Testament aufsetzen. Rein formell gehören unter den Text der Ort und das Datum samt Unterschrift. Genauer gesagt, beide Unterschriften. Müssen auch Datum und Ort zweimal aufgeführt sein? Mit der Frage beschäftigte sich ein Gericht.

Wer sein Erbe regeln will, schreibt ein Testament. Doch dabei kommt es auf die richtige Formulierung an. Nicht jeder Begriff, der auf den ersten Blick eindeutig erscheint, ist es am Ende auch.

Ein Erbe muss nicht immer positive Folgen haben. Daher kommt es vor, dass einige Menschen ihr Erbe ausschlagen. Die Frist dafür ist kurz, aber unter besonderen Umständen kann sich diese Zeitspanne verlängern.

Eine E-Mail eignet sich nicht als urkundlicher Nachweis. Daher können Erblasser ihr Testament auch nicht auf dem elektronischen Weg widerrufen. Das bestätigt ein Urteil des Kammergerichts Berlin.

Die Deutschen erben viel. Oft wird das Geld nicht sofort benötigt. Dann sollte nur das Nötigste aufs Tagesgeldkonto. Den Rest sollten Erben in Fonds anlegen, raten Experten.

Wer über ein gewisses Vermögen verfügt, kann damit eine Stiftung gründen. So lässt sich zum Beispiel einem Streit um das Erbe vorbeugen. Aber die Stiftungsgründung bringt noch mehr Vorteile mit sich - nicht nur für millionenschwere Stifter.

Nach dem Tod eines Angehörigen sind die Hinterbliebenen unter Druck. Sie müssen den Verlust verkraften, sich aber auch um die Bestattung kümmern. Dabei ist einiges zu beachten.