Uwe Böhnhardt

Drei Anwälte vertraten Beate Zschäpe anfangs im NSU-Prozess. Nachdem sie sich mit ihnen überwarf, bekam sie auf Staatskosten einen vierten Verteidiger gestellt. Dessen Kanzleikollegen als Unterstützung lehnt das Oberlandesgericht München aber ab.

Vor einer Woche geriert sich Beate Zschäpe im NSU-Prozess als weitgehend unbeteiligt an den NSU-Morden. An einem der in ihrer Erklärung dargelegten Punkte erhebt ein Zeuge nun Zweifel. Ungeachtet lässt sich das Gericht auf einen Fragenkatalog ein.

Die Entwicklung kommt nicht überraschend: Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess rückt von der Empfehlung ihrer ursprünglichen Verteidiger ab. Diese wollen nun nicht länger Beate Zschäpe verteidigen.

In Gera gehen bei den Justizbehörden zwei Briefe ein, in denen die Ermordungen Dutzender Amtsträger angekündigt wird. Die Behörden sind alarmiert. Auch die AfD erhält Post der Gruppierung.

Im verlassenen Wohnwagen von Beate Zschäpe und ihren Komplizen fand die Polizei massenweise Stadtpläne und Skizzen. Mit diesen beschäftigt sich nun das Münchner Gericht und stößt dabei auf all die Adressen, die sich das Terror-Trio als Ziel gesetzt hatte.

Am 228. Tag des NSU-Prozesses gewährt ein ehemaliger Freund des Trios detaillierte Einblicke in das Innenleben der Terrorzelle, wie es sie zuvor nur selten gab. Er löst dabei wohl das letzte Rätsel um die "Ceska"-Mordwaffe - und traut Uwe Böhnhardt die Morde zu.

Ein neuer Anwalt vertritt die mutmaßliche Rechtsterroristin Zschäpe. Sie zeigt sich zunächst gut gestimmt. Doch hinter den Kulissen deutet sich an: auch mit dem Neuen könnte es kriseln. Und eine Zeugin will die Angeklagte mit einem Kind gesehen haben.

Seit 15 Jahren steht Anna Maria Mühe vor der Kamera. In rund 50 Filmen hat sie bereits mitgespielt. Jetzt übernimmt die Schauspielerin in einem Dreiteiler für die ARD die Rolle der Rechtsextremistin Beate Zschäpe. Die Zuschauer müssen sich aber noch etwas gedulden.

Im Prozess gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat ein Zeuge zugegeben, Kontakt zum NSU-Trio gehalten zu haben - auch als die schon untergetaucht waren. Für Empörung sorgt ein Zwischenfall nach der Verhandlung.

Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe wollte sich 1999 den Behörden stellen. Das sagt ein Thüringer Verfassungsschützer im NSU-Prozess aus. Sie habe nichts zu befürchten gehabt. Offen blieb, warum sie den Untergrund nicht verließ und die Morde begannen.