Vattenfall

Bagger besetzt, Schienen blockiert, Kraftwerk zum Drosseln gezwungen: Demonstranten aus mehreren europäischen Ländern suchen in der Lausitz die Kraftprobe mit dem Energieriesen Vattenfall - nicht nur friedlich. Für die Polizei ist eine Grenze überschritten.

Im brandenburgischen Braunkohletagebau Welzow-Süd hat der zivile Ungehorsam begonnen. Hunderte Braunkohlegegner besetzten den Tagebau des schwedischen Energieriesen Vattenfall. Die Polizei beobachtet das Geschehen aus sicherer Distanz.

Das kriselnde Braunkohlegeschäft in Deutschland hat Vattenfall bereits abgestoßen. Dennoch schwingt der Energieversorger weiter den Rotstift. Weitere Jobs sollen wegfallen, Kündigungen sind nicht vorgesehen.

Ein staatlicher Fonds soll die künftige Finanzierung des Atomausstiegs schon jetzt absichern. Doch die vier deutschen Atomkonzerne sind bislang nicht bereit, 23 Milliarden Euro einzuzahlen. Soviel Geld könnten sie nicht aufbringen, sagen die Unternehmen.

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23 Milliarden Euro sollen die deutschen Atomkraftwerksbetreiber in einen Fonds einzahlen, um die Kosten für die Atommüllentsorgung zu tragen. "Die Gesellschaft zahlt die restlichen Kosten", sagt das DIW. Andere Länder setzten auf nachhaltigere Lösungen.

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Die Lagerung von Atommüll kostet Milliarden. Weil sich die Energieversorger teilweise in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, fordert die Regierungskommission eine Absicherung: Die AKW-Betreiber sollen gut 23 Milliarden in einen Fonds einzahlen.

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Die Gespräche zwischen Politik und Energiekonzernen über die Finanzierung der Atommüll-Lagerung verlaufen sehr zäh. Die Atomkommission will am Mittwoch Empfehlungen vorlegen. Danach gibt es wohl Verhandlungen mit der Regierung.

Nach einem langen und schwierigen Poker ist die Entscheidung über die Lausitzer Braunkohle gefallen. Der neue Eigentümer ist in Deutschland kein Unbekannter. Die Reaktionen auf den Deal sind äußerst unterschiedlich.

Der Energiekonzern Vattenfall verkauft seine Lausitzer Braunkohlesparte an die EPH-Gruppe, der bereits die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft gehört. Die tschechische Firma schlägt mehrere Mitbewerber aus dem Rennen.

Die schwedische Vattenfall will sein ostdeutsches Braunkohle-Geschäft loswerden - der tschechische Versorger EHP greift angeblich zu. Laut Insidern soll das Geschäft in der kommenden Woche über die Bühne gehen.

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