Am morgigen Mittwoch muss Mike Pompeo seinen Posten räumen. Seine verbleibende Zeit als US-Außenminister nutzt der Republikaner, um gegen die chinesische Regierung auszuteilen. Deren Vorgehen gegen die muslimische Minderheit der Uiguren bezeichnet er als "Völkermord".
Die Olympischen Spiele seien politisch neutral, betont IOC-Präsident Thomas Bach immer wieder. Doch die Gesellschaft für bedrohte Völker wirft dem deutschen Funktionär vor, damit schwerste Menschenrechtsverletzungen in China hinzunehmen.
Aus Angst um seine Sicherheit verpasst Henrich Mchitarjan 2019 das Finale der Europa League. Der Armenier wollte nicht nach Aserbaidschan reisen - wegen des Konflikts um die Region Berg-Karabach, der nun wieder blutig ausgetragen wird. Der ehemalige BVB-Profi sieht eine "existenzielle Bedrohung".
Seit Jahren sperrt China die islamische Minderheit der Uiguren in sogenannte Umerziehungslager. Doch dort werden längst nicht mehr nur Tradition, Sprache und Religion ausgelöscht, sondern langsam und unblutig auch die Menschen selbst. Und die Welt schaut schweigend zu. Von Christian Herrmann
Indonesische Militärs putschen sich 1965 an die Macht und töten daraufhin Hunderttausende Menschen. Damals unterstützt der BND den Regimewechsel offenbar. Akten legen nahe, dass die Putschisten mit deutschen Steuergeldern versorgt wurden.
Noch immer sind nicht alle Opfer geborgen. 25 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica werden auf dem Gedenkfriedhof in Potocari weitere Menschen beigesetzt, die erst kürzlich identifiziert werden konnten. Bundespräsident Steinmeier findet klare Worte - auch an die Adresse Serbiens.
26 Jahre lang ist Félicien Kabuga auf der Flucht, bis ihn die Pariser Polizei fasst. Dem über 80-Jährigen wird vorgeworfen, Drahtzieher des Völkermords in Ruanda gewesen zu sein. Vor Gericht streitet der Angeklagte die Vorwürfe gegen sich als "Lüge" ab.
Unterstützt von seinen Kindern und ausgestattet mit genügend Geld lebt ein Hauptverantwortlicher des Völkermords in Ruanda jahrelang unbehelligt in Paris. Nun können die Behörden zugreifen.
Jedes Jahr gedenken die Armenier des von osmanischen Truppen verübten Völkermords. Die Corona-Pandemie macht den öffentlichen Veranstaltungen aber einen Strich durch die Rechnung. Dafür hat die Regierung eine digitale Alternative gefunden, an der sich Armenier weltweit beteiligen können.
Der Völkermord in Ruanda ist 26 Jahre her, das Land im Aufschwung. Den Kindern, die in diesem Genozid durch Vergewaltigung gezeugt wurden, und ihren Müttern gibt Fotograf Olaf Heine in seinem Bildband "Rwandan Daughters" ein Forum. Ein Gespräch über Schuld, Kraft und Stärke.
Laut dem Internationalen Gerichtshof besteht in Myanmar weiterhin die Gefahr eines Völkermords. Die Richter in Den Haag fordern deshalb einen besseren Schutz der muslimischen Minderheit der Rohingya. Für Gambia ist das Urteil ein wichtiges Signal.
Vor 75 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Aus diesem Anlass öffnet in Essen eine Ausstellung mit Porträts von 75 Überlebenden des Völkermords. Kanzlerin Merkel sieht darin eine Mahnung für den heutigen Alltag und bedankt sich besonders bei einem Gast.