Völkermord-EntschädigungHerero und Nama sind wütendWährend die Bundesregierung die Anerkennung des Völkermords an den Herero und Nama als "wichtigen Schritt" sieht, wird die Einigung in Namibia von den Betroffenen abgelehnt. Vertreter der Herero und Nama fühlen sich übergangen, sie fordern direkte Zahlungen aus Deutschland statt erhöhte Entwicklungshilfe an die Regierung in Windhoek.31.05.2021Von Annika Brohm, Windhoek
Der Völkermord wird anerkannt"Eine tiefsitzende, schwere Verletzung"Nach jahrelangem Widerstand hat Deutschland sich bereit erklärt, den Völkermord an den Herero und Nama als das zu bezeichnen, was er tatsächlich war: als Völkermord. Heidemarie Wieczorek-Zeul hat dies schon vor 17 Jahren gemacht. Ein Interview.29.05.2021
Herero lehnen Einigung ab"Es ist schmerzhaft, wirklich schmerzhaft"Nach jahrelangen Verhandlungen erkennt Deutschland die Verbrechen an Herero und Namibia zwischen 1904 und 1908 als Völkermord an - und verspricht als "Geste der Anerkennung" einen Milliardenbetrag. In Namibia sorgt die Einigung für gemischte Reaktionen. 28.05.2021
Kolonialzeit im heutigen NamibiaDeutschland erkennt Völkermord anIn der Zeit des deutschen Kaiserreichs gehen Kolonialtruppen brutal gegen Volksgruppen im heutigen Namibia vor. Nun erkennt Deutschland die damalige Tötung von etwa 75.000 Menschen als Völkermord an. Bundespräsident Steinmeier wird um Vergebung bitten. Geld soll fließen.28.05.2021
Völkermord in RuandaParis räumt Mitverantwortung für Genozid einMindestens 800.000 Menschen wurden 1994 in Ruanda getötet. Kürzlich erschien eine Untersuchung zu dem Völkermord, die die damalige französische Staatsführung schwer belastet. Nun erkennt Frankreichs amtierender Präsident Macron eine Mitschuld seines Landes an. 27.05.2021
Aussöhnung mit NamibiaDeutschland gesteht Völkermord einSeit 2015 führt Berlin mit Namibia Verhandlungen über Entschädigungen für die deutschen Kolonialverbrechen. Nun einigen sich beide Länder auf ein Abkommen. Demzufolge erkennt Deutschland die Massaker an den Herero und Nama als Völkermord an und will erstmals offiziell um Entschuldigung bitten.16.05.2021
"Könnte Völkermord darstellen"Studie: China drückt Uiguren-GeburtenrateDer chinesischen Regierung wird systematische Folter von ethnischen Minderheiten vorgeworfen. Laut einer Studie ist etwa die Geburtenrate der unterdrückten Uiguren in der Region Xinjiang innerhalb eines Jahres um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Auch von Völkermord ist die Rede. 13.05.2021
"Armeniens Druck nachgegeben"Erdogan trotzt Bidens Genozid-VorwurfAls US-Präsident Biden das Massaker an den Armeniern vor mehr als 100 Jahren als Völkermord einstuft, schweigt der türkische Präsident. Nun spricht Erdogan von haltlosen Behauptungen. Ein Eklat wie seinerzeit zwischen der Türkei und Deutschland oder Frankreich bleibt aber aus.26.04.2021
Nach Genozid-AnerkennungTürkei bestellt US-Botschafter einJoe Biden hat seine Ankündigung wahrgemacht und erkennt als erster Präsident der USA den Völkermord an den Armeniern als solchen an. Dass dies in Ankara für Verstimmungen sorgen würde, war zu erwarten. Jetzt erfolgt die diplomatische Reaktion des Nato-Partners. 25.04.2021
Gedenken in ParisMacron erinnert an Genozid an ArmeniernEmmanuel Macron gedenkt in der französischen Hauptstadt der rund 1,5 Millionen armenischen Opfer des Ersten Weltkriegs. Es ist das erste Mal, dass der französische Präsident an einer offiziellen Gedenkfeier anlässlich der Massaker teilnimmt.24.04.2021