Wirtschaftswachstum

Der Ökonom und Ex-Finanzstaatssekretär Heiner Flassbeck erhebt einen Vorwurf: Das Statistische Bundesamt habe die Zahlen zum Wirtschaftswachstum bewusst so interpretiert, dass keine Rezession herauskam. Die politischen Konsequenzen seien enorm, sagt Flassbeck im Interview mit n-tv.de.

"Die deutsche Konjunktur bleibt schwach", lautet das Fazit des Ifo-Instituts nach Veröffentlichung des aktuellen Geschäftsklimaindex'. Demnach bewerten viele Unternehmen in Deutschland die Lage pessimistischer als im Januar.

Die deutsche Wirtschaft erlebt eine lange nicht gekannte Schwächephase: Im vierten Quartal kann das Bruttoinlandsprodukt nicht zulegen. Deutschland entgeht knapp der Rezession. Ursächlich sind unter anderem die Autokrise und der Hitzesommer.

Auch wenn deutsche Unternehmen mehr im Ausland eingekauft haben - die Ausfuhren übertreffen die Einfuhren weiter deutlich. Dieser Überschuss ist politisch brisant. Das höchste Defizit haben weiter die USA. Eine Trendwende deutet sich in China an.

Börsenprofis rechnen nicht mit einer schnellen Belebung des schwächelnden Wirtschaftswachstums. Vor allem in der Industrie ist die Lage eher trübe. Dennoch gibt es zarte Hoffnungsschimmer.

Sind die goldenen Jahre des Aufschwungs vorbei? Wachsender Gegenwind droht die wirtschaftliche Entwicklung im Herzen der Eurozone abzuwürgen. Eine ungute Mischung aus Brexit-Risiko, Abgas-Skandal und Handelsstreit zwingt das Wirtschaftswachstum in die Knie.

Der Wind weht rauer - das Wirtschaftswachstum wird schwächer. Mit allerlei Maßnahmen will die Bundesregierung nun gegensteuern. Bislang keine Folgen sieht das Wirtschaftsministerium für den Arbeitsmarkt. Im Gegenteil.

Gegenwart und Zukunft - auf beides blicken die Chefetagen deutscher Unternehmen zunehmend pessimistisch. Der Index der Wirtschaftsforscher des Ifo-Instituts fällt auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren.

Das langsamere Wirtschaftswachstum in vielen Ländern reicht Experten zufolge nicht mehr aus, um einen Anstieg von Insolvenzen zu verhindern. Glimpflich kommt Europa durch den schwächer werdenden Aufschwung. Sorge bereitet dem Kreditversicherer Euler vor allem ein Land.

Keine Rezession, aber viele dunkle Wolken: Der Internationale Währungsfonds kassiert seine Wirtschaftserwartungen. Zu groß seien die Risiken. Zugleich mahnten die Experten die Länder, ihre Schulden zu reduzieren. Andernfalls seien kaum Reaktionen auf eine Krise möglich.