Dmitri Peskow Bericht des US-Investigativreporters Seymour Hersh ist "sehr ernstzunehmen"
09.02.2023, 14:48 Uhr
Kremlsprecher Dmitri Peskow bei einer Videokonferenz im Moskauer Kreml.
(Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kre)
Der Kreml hat einen Bericht des US-Investigativreporters Seymour Hersh als "sehr ernstzunehmend" unterstützt, demzufolge die USA im vergangenen Jahr die Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee gesprengt haben sollen. Dem Bericht liege eine "tiefe Analyse" zugrunde, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. "Es wäre unfair, ihm keine Aufmerksamkeit zu schenken." Leider hätten ihn westliche Medien nicht weiter verbreitet.
In dem ausschließlich auf Hershs Blog veröffentlichten Artikel hatte der US-Investigativreporter am Mittwoch berichtet, die US-Marine hätte Norwegen im vergangenen Juni unterstützt, Sprengsätze an den zwischen Russland und Deutschland verlaufenden Ostsee-Pipelines anzubringen. Sowohl Washington als auch Oslo wiesen die Behauptungen zurück.
Peskow sagte nun, Moskau verfüge über Informationen, wonach "die Angelsachsen in die Organisation dieses Sabotageakts verwickelt" gewesen seien. Russland hatte diesen Vorwurf bereits früher erhoben, allerdings ohne Beweise dafür öffentlich vorzulegen.
Westliche Länder verdächtigten Russland, hinter den Explosionen an den Pipelines zu stecken, Moskau wiederum beschuldigte den Westen der Sabotage.
Quelle: ntv.de, AFP