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IW-StudieChinas Wechselkurspolitik gefährdet europäische Industrie

23.07.2025, 16:01 Uhr
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(Foto: dpa)

China verschafft sich laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit der Beeinflussung der Wechselkurse Handelsvorteile. Die europäische Industrie sei dadurch "ernsthaft bedroht", heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie des IW-Handelsexperten Jürgen Matthes. Demnach verhinderte die chinesische Zentralbank in den vergangenen Jahren eine deutliche Aufwertung des Yuan gegenüber dem Euro. Aus den USA kommen seit Jahren ähnliche Vorwürfe.

Das Defizit im Warenverkehr von Deutschland mit China sei in diesem Jahr hochgerechnet 3,6-mal höher als 2020, für die Eurozone habe sich dieses Defizit verdoppelt, heißt es in der Studie. Ein steigendes Handelsbilanzdefizit führt demnach zu einer höheren Nettonachfrage nach Yuan in Euro auf dem Wechselkursmarkt, da europäische Importeure Euro verkaufen, um Yuan zu erhalten und damit Waren von chinesischen Verkäufern zu kaufen.

Daher hätte der Yuan aufwerten müssen, wenn er frei schwanken würde. Der Yuan-Wechselkurs werde jedoch von der chinesischen Zentralbank im Verhältnis zum US-Dollar und zu einem Korb anderer Währungen gesteuert. Der nominale Wechselkurs des Yuan gegenüber dem Euro habe sich in dem Zeitraum kaum verändert.

Quelle: ntv.de, AFP

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