Kurznachrichten

Nach Trump-DealSchweden, Dänemark und Norwegen kaufen US-Waffen für Ukraine

05.08.2025, 15:39 Uhr
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(Foto: dpa)

Nach den Niederlanden haben auch Schweden, Dänemark und Norwegen den Kauf von US-Waffen für die Ukraine angekündigt. Die drei nordischen Länder wollen militärische Ausrüstung im Wert von insgesamt 500 Millionen Dollar (rund 433 Millionen Euro) beisteuern, wie die Regierung in Stockholm am Dienstag mitteilte. Am Montagabend hatten bereits die Niederlande zugesagt, Kiew mit US-Waffen im Wert von 500 Millionen Euro zu unterstützen.

Die Käufe erfolgen im Rahmen eines im vergangenen Monat von US-Präsident Donald Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte vereinbarten Mechanismus. Dabei bezahlen andere Länder Verteidigungssysteme und Munition aus US-Lagern, die dann in die Ukraine geliefert werden. Auch Deutschland will Kiew auf diese Weise unterstützen.

"Die Ukraine kämpft nicht nur für ihre eigene Sicherheit, sondern auch für unsere Sicherheit", begründete der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson die Entscheidung seiner Regierung. Schweden will sich demnach mit 275 Millionen Dollar an dem Mechanismus beteiligen. Das Geld soll unter anderem in Luftabwehrsysteme fließen, "einschließlich Panzerabwehrsysteme, Munition und Ersatzteile". Nato-Generalsekretär Rutte begrüßte die Zusagen. "Seit den ersten Tagen der großangelegten Invasion Russlands waren Dänemark, Norwegen und Schweden unerschütterlich in ihrer Unterstützung für die Ukraine", erklärte Rutte. Er lobte "die Verbündeten für ihre schnellen Bemühungen, diese Initiative auf den Weg zu bringen".

Die erste Zusage im Rahmen des Mechanismus war am Montagabend aus Den Haag gekommen. "Die Niederlande übernehmen nun die Führung bei der Lieferung von Militärausrüstung aus amerikanischen Beständen", erklärte Verteidigungsminister Ruben Brekelmans im Onlinedienst X. "Indem wir die Ukraine entschlossen unterstützen, erhöhen wir den Verhandlungsdruck auf Russland", fügte er hinzu. Die russische Armee hatte bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine zuletzt zunehmend an Boden gewonnen. Zugleich verstärkte unter anderem Trump den Druck auf Moskau für eine Waffenruhe: Der US-Präsident setzte Russland eine Frist bis zum kommenden Freitag, um die Angriffe auf die Ukraine zu beenden.

Quelle: ntv.de, AFP