Kurznachrichten

"Schwierige Entscheidungen"Serbien: USA setzen Frist für Gazprom-Ausstieg aus Ölkonzern NIS

15.11.2025, 18:19 Uhr
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ARCHIV - 30.09.2024, USA, Hays: Eine Tiefpumpe arbeitet im Vordergrund, während sich in der Ferne die Windturbinen des Buckeye Wind Energy Windparks erheben. Auf der Klimakonferenz in Brasilien sind auch viele Öl-Lobbyisten akkreditiert. (zu dpa: «1.600 Öl-, Gas- und Kohle-Lobbyisten auf UN-Klimagipfel») Foto: Charlie Riedel/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (Foto: dpa)

Im Streit über Russland-Sanktionen hat Serbien nach eigenen Angaben von den USA einen dreimonatigen Aufschub erhalten. Für den von der US-Regierung verlangten Ausstieg der russischen Mehrheitseigner beim serbischen Ölkonzern NIS sei nun Zeit bis zum 13. Februar, sagte Energieministerin Dubravka Djedovic-Handanovic am Samstag im Fernsehen.

Im Streit über Russland-Sanktionen hat Serbien nach eigenen Angaben von den USA einen dreimonatigen Aufschub erhalten. Für den von der US-Regierung verlangten Ausstieg der russischen Mehrheitseigner beim serbischen Ölkonzern NIS sei nun Zeit bis zum 13. Februar, sagte Energieministerin Dubravka Djedovic-Handanovic am Samstag im Fernsehen. Dennoch drängt für Serbien die Zeit: NIS ist der einzige Raffineriebetreiber des Landes und steht wegen der andauernden US-Sanktionen vor einer Betriebseinstellung zu Beginn der kalten Jahreszeit, da die Rohölvorräte zur Neige gehen. Djedovic-Handanovic sagte, es stünden schwere Entscheidungen bevor.

Die USA hatten im Januar Sanktionen gegen die russische Ölbranche verhängt. Für NIS traten die Sanktionen nach mehrfacher Verschiebung am 8. Oktober in Kraft. Banken haben den Zahlungsverkehr eingestellt, und der kroatische Pipelinebetreiber JANAF stoppte Rohöllieferungen. Offiziellen Schätzungen zufolge kann die Raffinerie ohne Nachschub nur noch bis zum 25. November betrieben werden.

Der russische Energiekonzern Gazprom und seine Mineralöltochter Gazprom Neft halten zusammen 56 Prozent an NIS. Serbien hatte zuletzt mitgeteilt, die beiden Großaktionäre hätten sich gegenüber einer Behörde des US-Finanzministeriums bereiterklärt, ihre Anteile abzugeben. Das US-Ministerium habe dafür eine dreimonatige Frist gewährt, sagte Djedovic-Handanovic. "Ich denke, wir müssen nun schwierige Entscheidungen treffen." Im Raum stehe, dass der serbische Staat das Aktienpaket übernehme und die russische Seite entschädige. Serbien hält bisher 29,9 Prozent der NIS-Anteile.

Quelle: ntv.de