16 Prozent weniger Erstgesuche Zahl der Asylanträge in der EU ist seit April weiter gesunken
17.07.2025, 15:23 Uhr
Ein Schild mit der Aufschrift "Asyl" hängt an einer Wand.
(Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild)
Die Zahl der Erstanträge auf Asyl in der Europäischen Union ist im April erneut gesunken. 48.520 Menschen beantragten nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat erstmals Asyl in einem der EU-Länder und somit 16 Prozent weniger als im Vormonat. Im Jahresvergleich ging die Zahl der Erstanträge im April sogar um 37 Prozent zurück, wie die Behörde mitteilte. 1570 der Erstanträge wurden demnach von unbegleiteten Minderjährigen gestellt.
Die Zahl der Folgeanträge betrug den Angaben zufolge im April dieses Jahres 7245 und damit zwei Prozent weniger als im März und ein Prozent weniger als im April 2024. Der April war der dritte Monat in Folge, in dem die Asylanträge in EU-Ländern zurückgingen. Mit 7015 Erstanträgen stellten Menschen aus Venezuela die größte Gruppe der Asylbewerber, vor Menschen aus Afghanistan (5125), Syrien (2895) und der Ukraine (2115).
Die meisten Erstanträge wurden mit 11.305 in Spanien gestellt, vor Frankreich (11.105) und Deutschland (9105). Die höchste Quote an Asylanträgen im Vergleich zur Bevölkerung wurden mit 29,7 Anträgen pro 1000 Einwohnern in Griechenland gestellt, vor Zypern (24,6) und Spanien (23,0).
Mehrere EU-Länder, darunter Deutschland, hatten in den vergangenen Monaten ihre Migrationspolitik verschärft. Die EU hatte im vergangenen Jahr eine Reform der europäischen Asylregeln beschlossen. Der Asylpakt sieht unter anderem Verfahren an den EU-Außengrenzen vor. Migranten mit geringen Aufnahmechancen sollen damit von Grenzlagern aus direkt abgeschoben werden.
Quelle: ntv.de, AFP