Von "Deadpool" bis "Super Bowl" 21st Century Fox enttäuscht Anleger
11.05.2017, 10:41 Uhr
Weniger Gewinn, Umsatzrückgang, Kurseinbruch: Damit sehen sich die Anleger bei 21 Century Fox konfrontiert. Einer der Gründe für die schwachen Zahlen finden Analysten allerdings im Vorjahresquartal.
Beim US-Unterhaltungsriesen 21st Century Fox lief es zu Jahresbeginn nicht so rund wie erwartet. Im Geschäftsquartal bis Ende März fiel der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert auf 799 Millionen Dollar von 841 Millionen, wie der Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch mitteilte.
Beim Umsatz gab es ein Minus um 4,6 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar. Hier hatten Analysten mit mehr gerechnet. Je Aktie stagnierte der Gewinn bei 0,44 Dollar. Analysten hatten mit einem Gewinn je Aktie von 0,48 Dollar gerechnet. Die Aktie büßte nachbörslich zeitweise um bis zu 5 Prozent ein.
Insgesamt konnte der US-Medienkonzern höhere Werbeeinnahmen verbuchen. Im Fernsehgeschäft stieg der Spartenumsatz sogar um 30 Prozent auf 1,69 Milliarden Dollar - allerdings getrieben durch einen saisonalen Sondereffekt. Die reinen Werbeumsätze stiegen hier dank des Super Bowl, dem Finale im US-Football, um 39 Prozent.
Kinoerfolg im Vorjahr
Der Super Bowl ist weltweit eines der größten Einzelsportereignisse und erreicht in den Vereinigten Staaten regelmäßig die höchsten Fernseh-Einschaltquoten des Jahres. Das operative Ergebnis in der TV-Sparte verbesserte sich um 52 Prozent auf 190 Millionen Dollar. Im Kabelgeschäft von Fox legte der Umsatz um 2,1 Prozent auf 4,02 Milliarden zu.
Vor allem die Filmsparte um das traditionsreiche Hollywood-Studio 20th Century Fox konnte mit dem erfolgreichen Vorjahreszeitraum nicht mithalten. Im Vorjahreszeitraum ließ unter anderem die Marvel-Comicverfilmung "Deadpool" die Kinokassen klingeln. Im Kabelgeschäft mit dem Nachrichtensender "Fox News", der wegen Berichten über sexuelle Übergriffe hochrangiger Mitarbeiter in den Negativschlagzeilen steht, stiegen die Erlöse um zwei Prozent.
Quelle: ntv.de, mmo/bad/DJ/dpa