Wirtschaft

Halbes Jahr nach Insolvenz 3000 Ex-Air-Berliner haben neuen Job

Alter und Qualifizierung der Ex-Air-Berlin-Mitarbeiter machen sie für Unternehmen interessant.

Alter und Qualifizierung der Ex-Air-Berlin-Mitarbeiter machen sie für Unternehmen interessant.

(Foto: dpa)

In dem halben Jahr seit der Pleite von Air Berlin haben mehr als 3000 Ex-Mitarbeiter eine neue Arbeitsstelle gefunden. Das bedeutet aber auch: rund 5000 sind noch ohne festen Job. Die Arbeitsagenturen machen sich trotzdem keine Sorgen um deren Zukunft.

Gut ein halbes Jahr nach dem letzten Flug der Air Berlin haben mindestens 3140 der rund 8000 früheren Mitarbeiter der insolventen Airline einen neuen Arbeitsplatz. Hunderte weitere hoffen, durch ein Einstellungsprogramm bei Easyjet und über Transfergesellschaften eine neue Stelle zu finden. Die Arbeitsagenturen sind zuversichtlich, dass zahlreiche weitere Ex-Air-Berliner wieder in Lohn und Brot kommen.

"Im Großen und Ganzen ist es uns nicht bange um diese Mitarbeiter", sagte Christoph Möller, Leiter der Arbeitsagentur Berlin-Nord. Vom Alter und der Qualifizierung her seien sie für Unternehmen interessant - unter ihnen seien etwa Fachleute für Buchhaltung, Marketing und Personalmanagement. "Und die Berliner Wirtschaft ist im Moment sehr aufnahmefähig." Ähnlich die Auskunft in Düsseldorf, dem zweiten großen Air-Berlin-Standort.

Mehr als 2000 frühere Mitarbeiter von Air Berlin hat Eurowings eingestellt, vor allem Kabinen-Crews und Piloten. Und die Lufthansa-Tochter will weitere Leute anheuern. "Jeder, der möchte, kann sich gerne jederzeit bei Eurowings bewerben", betonte eine Sprecherin.

Auch beim zweiten großen Air-Berlin-Käufer Easyjet laufen noch Bewerbungsgespräche. 150 Piloten und Kabinenmitarbeiter von Air Berlin fliegen für die britische Gesellschaft. In den nächsten Wochen kommen 280 hinzu, bis September dann weitere 450. Easyjet hatte mit der Gewerkschaft Verdi vereinbart, rund 1000 Ex-Air-Berliner einzustellen. Hält Easyjet Wort, wären dann alles in allem mindestens 3840 frühere Mitarbeiter der einstiegen zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft versorgt.

Die tatsächliche Zahl dürfte höher liegen, weil noch andere Arbeitgeber als die Käufer der Air Berlin in Frage kommen und sich längst nicht alle 8000 Air-Berliner arbeitslos gemeldet haben. Eine abschließende Zahl lässt sich daher nicht nennen.

Quelle: ntv.de, ftü/dpa

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