US-Unternehmen kauft 255 Jets Airbus heimst Großauftrag für A321 ein
14.11.2021, 19:04 Uhr
Das US-Unternehmen Indigo braucht die A321-Maschinen für seine vier Airlines Wizz Air, Frontier, Volaris und Jetsmart.
(Foto: REUTERS)
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie trifft sich die gebeutelte Luftfahrtbranche zu einer Flugschau in Dubai. Der europäische Flugzeugbauer Airbus kann dabei mit einem Großauftrag glänzen. Ein US-Unternehmen kauft gleich 255 Jets vom Typ A321. Auch Langfristprognosen klingen günstig.
Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat auf der ersten großen Luftfahrtmesse seit dem Beginn der Corona-Pandemie einen Großauftrag erhalten: Das US-Unternehmen Indigo Partners habe 255 Maschinen vom Typ A321 für seine vier Fluggesellschaften Wizz Air, Frontier, Volaris und Jetsmart bestellt, teilte Airbus am ersten Tag der Dubai Flugshow mit. Zum Wert des Großauftrags machte Airbus keine Angaben.
Auf Grundlage des zuletzt im Jahr 2018 veröffentlichten Listenpreises läge der Auftragswert bei mehr als 33 Milliarden Dollar. Listenpreise finden bei Großaufträgen allerdings selten Anwendung. Die ungarische Billig-Airline Wizz Air soll den Angaben zufolge 102 Flugzeuge erhalten, die US-Gesellschaft Frontier Airlines 91, die mexikanische Fluggesellschaft Volaris 39 Maschinen und die chilenische Jetsmart 23. Die Auslieferungen sollen im Jahr 2025 beginnen. Airbus-Chef Guillaume Faury erklärte, da alle vier Fluggesellschaften zu Indigo gehörten, sei eine größere Bestellung zu einem attraktiven Preis möglich: "Es ist ein Geben und Nehmen."
Erste Messe seit Pandemie-Beginn
Die fünftägige Flugshow in Dubai ist das erste große Treffen der Luftfahrtindustrie seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Die Branche steht noch unter dem Eindruck der massiven Reiserestriktionen und wegen der Debatte über den Klimawandel zudem massiv unter Druck, ihre CO2-Emissionen zu verringern. Der Flugverkehr erholt sich langsam von der Pandemie. Im September lag er aber immer noch 53 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Dennoch geht Airbus davon aus, dass die Pandemie dem Luftverkehr langfristig nur einen kleinen Dämpfer versetzt. Verkaufschef Steve Scherer präsentierte in Dubai eine Prognose, wonach Airbus in den nächsten 20 Jahren einen weltweiten Bedarf von 39.020 neuen Passagier- und Frachtflugzeugen erwartet. Das sind nur 0,5 Prozent weniger als Airbus in der vorangegangenen Studie vor zwei Jahren - also vor Ausbruch der Pandemie - vorhergesagt hatte.
Quelle: ntv.de, mau/AFP