Wirtschaft

Streit mit Qatar Airways Airbus verweigert 50 bestellte Jets

Lackschäden? Über den A350 ist ein heftiger Streit entbrannt.

Lackschäden? Über den A350 ist ein heftiger Streit entbrannt.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Qatar Airways ist einer der wichtigsten Kunden von Airbus. Doch seit einer Klage wegen Lackschäden liegt der Flugzeugbauer mit der Airline im Clinch. In dem Streit kündigt Airbus nun einen wichtigen Vertrag.

Der Streit zwischen Airbus und Qatar Airways geht in eine neue Runde. Der Flugzeugbauer kündigte der Airline einen Auftrag für seinen aktuell schwer verfügbaren neuen Jet A321neo, wie Airbus bestätigte. Mit der Verweigerung der Lieferung von 50 bestellten Jets wehrt sich Airbus auch außergerichtlich gegen einen seiner wichtigsten Kunden. An der Börse setzte die Nachricht der Airbus-Aktie zu, sie gab kurz nach dem Handelsbeginn am Morgen um knapp 1,7 Prozent nach.

Airbus
Airbus 46,40

Qatar Airways hatte im Dezember gegen Airbus beim High Court in London eine Klage wegen Lackschäden bei seinem Großraumjet A350 eingereicht. Der Flugzeugbauer beschuldigt nun wiederum die staatliche Airline, ein lokales Landeverbot für 21 A350-Jets in ihrem Besitz bei den Behörden des arabischen Emirats Katar durchgesetzt zu haben, um den Forderungen nach Schadenersatz für die vermeintlichen Oberflächenmängel Nachdruck zu verleihen.

Für das Landeverbot gebe es jedoch "keine vernünftige Grundlage", hieß es in Dokumenten von Airbus zur Vorbereitung einer Anhörung vor dem Gericht. Qatar Airways habe das Landeverbot vielmehr veranlasst oder geduldet, weil es angesichts der von der Pandemie beeinflussten Nachfrage in seinem wirtschaftlichen Interesse liege, die Flugzeuge am Boden zu halten, machte Airbus geltend.

Qatar Airways hatte wegen der bemängelten Probleme an der Oberflächenbeschichtung einen Teil seiner mehr als 50 Maschinen der A350-Reihe außer Betrieb genommen. Bereits im Juni wurde die Abnahme bestellter Jets ausgesetzt. Airbus-Programmchef Philippe Mhun hatte hingegen betont, die Probleme seien nicht sicherheitsrelevant.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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