Wirtschaft

Sparkurs trägt erste Früchte Amazon startet überraschend gut ins Jahr

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Bei Amazon bemüht sich Vorstandschef Jassy, die Kosten zu senken. Das erste Quartal steht im Zeichen des bislang größten Job-Abbaus in der Geschichte des Konzerns. Gewinn und Umsatz übertreffen die Erwartungen deutlich, wobei sich die Cloud-Sparte einmal mehr als Zugpferd erweist.

Der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon ist trotz hoher Inflation und Konjunktursorgen mit einem überraschend deutlichen Umsatzplus ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal wuchsen die Erlöse im Jahresvergleich um neun Prozent auf 127,4 Milliarden Dollar, wie Amazon nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Betriebsgewinn legte um rund 30 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zu. Amazon baut derzeit etwa 27.000 Jobs ab. Die Aktie stieg nachbörslich zeitweise um mehr als zehn Prozent.

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Das lukrative Cloud-Geschäft rund um die Plattform Amazon Web Services, die Firmen Anwendungen und Speicherplatz im Netz bietet, steigerte die Einnahmen um 16 Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet. Auch die Geschäftsziele für das laufende zweite Quartal übertrafen die Markterwartungen. Amazon geht von einem Konzernumsatz zwischen 127 Milliarden und 133 Milliarden Dollar aus. Der Betriebsgewinn dürfte dem Unternehmen zufolge zwischen 2,0 Milliarden und 5,5 Milliarden Dollar liegen.

Das Auftaktquartal stand bei Amazon im Zeichen eines großen Stellenabbaus. Im März hatte der Internet-Gigant angekündigt, weitere 9000 Beschäftigte zu entlassen. Anfang des Jahres hatte der Konzern bereits 18.000 seiner damals mehr als 1,54 Millionen Jobs gestrichen. Die Kündigungswelle soll die Kosten senken, ging aber zunächst ins Geld. Laut Finanzchef Brian Olsavsky fielen im vergangenen Quartal bereits rund 470 Millionen Dollar an Abfindungskosten an. Insgesamt ging die Beschäftigtenzahl um zehn Prozent auf 1,47 Millionen zurück.

Amazon-Chef Andy Jassy kommt bei seinen Bemühungen voran, die Kosten nach der Ausgabeoffensive während des Online-Bestelltbooms in der Pandemie zu reduzieren. Die Betriebsausgaben nahmen im ersten Quartal nur noch um knapp neun Prozent zu - der geringste Anstieg seit mindestens zehn Jahren. Das Nordamerika-Geschäft schaffte einen operativen Gewinn von knapp 900 Millionen Dollar und schrieb damit erstmals seit 2021 wieder schwarze Zahlen. Vor einem Jahr war hier noch ein Betriebsverlust von 1,6 Milliarden Dollar angefallen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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