Wirtschaft

Britische Bauern schlagen Alarm Äpfel könnten schon bald Mangelware sein

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Immer öfter stehen Kunden vor leeren Regalen.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

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Ungünstiges Wetter in den Anbaugebieten, gestiegene Transportkosten und Energiepreise: Britische Gemüse- und Obstproduzenten warnen angesichts von Lieferproblemen bei einigen Lebensmitteln bereits vor einer langen Krise. Besonders knapp könnten schon bald Äpfel und Birnen werden.

Nach Gemüse könnten in Großbritannien nach Einschätzung von Landwirten auch Äpfel und Birnen knapp werden. Die Knappheit einiger Obst- und Gemüsesorten sei nur die "Spitze des Eisbergs", sagte der stellvertretende Präsident des Agrarverbandes NFU, Tom Bradshaw. "Einzelhändler tun alles, um die Kosten während dieser Krise der Lebenshaltungskosten gering zu halten." Aber Landwirte und Züchter könnten es sich nicht leisten, in die künftige Lebensmittelproduktion zu investieren.

Der "Guardian" hatte berichtet, dass Obstproduzenten nur ein Drittel der Apfel- und Birnbäume gepflanzt hätten, die nötig seien, um die 5500 Hektar große Produktionsfläche in Großbritannien zu erhalten. Hauptgrund sind dem Apfel- und Birnenhandelsverband zufolge "Supermarktrenditen, die nicht nachhaltig sind".

Am Freitag hatten britische Gemüse- und Obstproduzenten angesichts von Lieferproblemen bei einigen Lebensmitteln bereits vor einer langen Krise gewarnt. Als Grund für die Knappheit gelten ungünstiges Wetter in den Anbaugebieten sowie gestiegene Transportkosten und Energiepreise. Mehrere Einzelhändler wie Marktführer Tesco und der Discounter Aldi haben wegen der Lieferschwierigkeiten den Verkauf einiger Produkte wie Tomaten oder Gurken rationiert.

Derweil sieht das Bundeslandwirtschaftsministerium keine Anzeichen, dass es wie in Großbritannien zu Engpässen bei der Versorgung mit Gemüse und Obst kommen könnte. "Derzeit ist die Versorgungslage in Deutschland mit frischem Obst und Gemüse gesichert", sagte eine Ministeriumssprecherin der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Allerdings habe es zuletzt weitere Preissteigerungen bei bestimmten Obst- und Gemüsearten gegeben. Unter anderem Tomaten, Paprika, Salatgurken sowie Mandarinen und Clementinen haben sich demnach verteuert.

Ursache sei vor allem das ungünstige Wetter in den Hauptanbaugebieten in Italien und Spanien sowie begrenzte Erntemengen in Marokko und der Türkei. Hinzu kämen höhere Frachtkosten und die von den hohen Energiekosten betroffene Glashausproduktion in den Niederlanden und Belgien.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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