Trotz saisonaler Zunahme Arbeitslosigkeit markiert Juli-Tiefstand
01.08.2017, 09:58 Uhr
Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl lag im Juli bei 2,54 Millionen.
(Foto: picture alliance / Alexander Hei)
Im Juli sind in Deutschland zwar 45.000 Menschen mehr ohne Job als im Vormonat - aber dieser Anstieg ist nur ein saisonales Phänomen. Auf Jahressicht sind so wenige Menschen arbeitslos wie seit der Wiedervereinigung nicht.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juli aufgrund der Sommerpause um 45.000 auf 2,52 Millionen gestiegen. Das ist der niedrigste Wert in einem Juli seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 143.000 Erwerbslose weniger, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 5,6 Prozent.
"Die Nachrichten vom Arbeitsmarkt sind positiv: Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat im Juli aus jahreszeitlichen Gründen zwar zugenommen, saisonbereinigt gab es aber einen Rückgang", sagte BA-Chef Detlef Scheele. "Die Beschäftigung ist erneut kräftig gewachsen und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern steigt auf hohem Niveau weiter an."
Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl lag im Juli bei 2,54 Millionen. Damit waren etwa 9000 Männer und Frauen weniger ohne Job als im Juni. Im Westen sank die Zahl um 5000, im Osten um 4000. Im Juli ist ein Anstieg der Arbeitslosenzahl aus zwei Gründen üblich: Zum einen stellen viele Unternehmen wegen der Betriebsferien keine neuen Mitarbeiter ein, zum anderen melden sich viele junge Menschen nach dem Ende ihrer betrieblichen oder schulischen Ausbildung vorübergehend arbeitslos.
Die Zahl der Erwerbstätigen und die Zahl der Menschen mit regulärem Job sind gleichzeitig weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nahm die Zahl der Erwerbstätigen nach den aktuellsten Daten vom Juni gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 46.000 auf 44,38 Millionen zu. Der Anstieg geht vor allem auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurück: Diese stieg nach Hochrechnung der BA von April auf Mai saisonbereinigt um 75 000 auf 32,14 Millionen.
Quelle: ntv.de, kst/dpa