Firma bald chinesisch?Asiatische Konkurrenten prüfen Übernahme von Puma

Der fränkische Sportartikelhersteller Puma versucht derzeit, sich aus eigener Kraft aus der Krise zu befreien. Doch auch in Asien weckt das Traditionsunternehmen Interesse. Mehrere Firmen aus China und Japan denken über eine Übernahme nach, darunter auch Asics.
Mehrere asiatische Unternehmen interessieren sich einem Bericht zufolge für eine Übernahme der deutschen Sportartikelmarke Puma. Wie die Agentur Bloomberg berichtet, prüft unter anderen der chinesische Sportartikelhersteller Anta Sports Products einen solchen Schritt. Unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen hießt es, das in Hongkong börsennotierte Unternehmen arbeite dazu mit einem Berater zusammen und könnte sich mit einer Private-Equity-Gesellschaft zusammentun, falls es sich zu einem Angebot entschließt.
Bloomberg zufolge gibt es jedoch weitere Interessenten vom asiatischen Markt: Zu den potenziellen Bietern soll demnach auch der chinesische Sportartikelhersteller Li Ning gehören, der bereits Finanzierungsoptionen mit Banken erörtere. Auch das japanische Sportartikelunternehmen soll Interesse an Puma zeigen.
Von Anta, Puma und Asics war bisher keine Stellungnahme zu erhalten. Li Ning erklärte, das Unternehmen habe "keine substanziellen Verhandlungen" bezüglich einer solchen Transaktion geführt und konzentriere sich weiter auf das Wachstum und die Weiterentwicklung seiner eigenen Marke.
Puma schreibt Verluste
Der fränkische Konzern Puma ist unter den Sportartikelherstellern weltweit die Nummer drei, klar hinter Nike und Adidas. Ende Oktober gab das Unternehmen Zahlen heraus: In den ersten neun Monaten des Jahres schrieb Puma demnach Verluste. Die Umsätze sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent auf 5,973 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis sank im selben Zeitraum um rund eine halbe Milliarde Euro. Nach neun Monaten stand ein Verlust von 257 Millionen Euro zu Buche.
Unter dem neuen Vorstandschef Arthur Hoeld rief das Unternehmen einen Neustart aus. Bis Ende 2026 sollen rund 900 Stellen in der Verwaltung gestrichen und das Produktportfolio gestrafft werden. Bereits im September hatte es Spekulationen über eine Übernahme durch mehrere Hedgefonds gegeben.
Die Familienholding des französischen Milliardärs Francois Pinault hält 29 Prozent der Puma-Anteile, zuletzt hatte er sie aber als "nicht strategisch" bezeichnet. Weitere Anteile halten die Vermögensverwalter Schroders und Blackrock sowie der norwegische Staatsfonds.