Wirtschaft

Investieren und sparen BASF sucht die ausgezeichnete Startposition

BASF hat 2019 zum Übergangsjahr erklärt.

BASF hat 2019 zum Übergangsjahr erklärt.

(Foto: www.imago-images.de)

Auf Klimawandel und Handelsstreits hat der Chemieriese BASF keinen Einfluss. Die eigene Ausrichtung soll indes "mutiger und kämpferischer" angepasst werden. Nach einem Jahr des Übergangs will sich der Konzern dann wieder in der Wachstumsspur befinden.

BASF-Chef Martin Brudermüller lässt sich von einem Gewinneinbruch zum Jahresauftakt nicht von dem geplanten Konzernumbau und den Geschäftszielen für 2019 abbringen. "Stürmische Zeiten wie diese gehen an uns nicht spurlos vorüber", sagte Brudermüller auf der Hauptversammlung in Mannheim mit Blick auf die abflauende Konjunktur. Von Trends wie der Elektromobilität und dem Klimawandel könne BASF aber langfristig profitieren, weil sie neue Angebote aus der Chemie erforderten. Dafür seien bei BASF Investitionen genauso von Nöten wie auch Sparmaßnahmen. "Wir müssen mutiger und kämpferischer werden."

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Trotz eines Rückgangs des bereinigten Betriebsgewinns um fast ein Viertel im ersten Quartal peilt BASF 2019 weiter ein leichtes Plus an. "Wir werden 2019 als Jahr des Übergangs erfolgreich meistern und uns danach in einer ausgezeichneten Startposition für profitables und nachhaltiges Wachstum befinden", sagte Brudermüller. BASF bereitet den Verkauf der Pigmentsparte vor und will für die Bauchemie bis Jahresende eine Vereinbarung mit einem Käufer haben. Abgeschlossen ist bereits die Fusion der Öl- und Gas-Tochter Wintershall mit dem Hamburger Rivalen DEA.

Neu bei BASF sind dagegen Saatgut-Geschäfte, die Bayer im Zuge der Übernahme von Monsanto an den Ludwigshafener Rivalen verkauft hatte. Brudermüller sagte, im Agrarbereich sei BASF grundsätzlich offen für weitere Zukäufe. Derzeit stehe aber die Integration der Bayer-Geschäfte im Mittelpunkt. Eben jene Agrochemie-Sparte mit dem ehemaligen Bayer-Geschäft war es, die bei BASF im ersten Quartal maßgeblich für ein Umsatzplus von drei Prozent auf 16,2 Milliarden Euro sorgte. Das operative Ergebnis (Ebit) brach dagegen um fast ein Viertel auf 1,7 Milliarden Euro ein.

Ein Jahr nach Brudermüllers Antritt führt BASF das Minus auch auf Probleme zurück, die nicht in der Macht des promovierten Chemikers stehen: Der Handelsstreit zwischen den USA und China dämpft die Weltkonjunktur, weshalb sich wichtige  BASF-Kunden aus der chinesischen Autoindustrie zurückhalten.

"2019 wird ein sehr anspruchsvolles Jahr", räumte Brudermüller bei der Hauptversammlung ein und ließ schon vorher gegenüber Analysten keine Zeichen für eine unmittelbare Besserung erkennen. Vielmehr sei das zweite Quartal vergleichsweise schwach - auch wegen Kosten, die durch den von ihm geplanten Konzernumbau entstünden. Der 57-Jährige setzt aber zugleich auf mehr Effizienz, mit der das Ziel 2019 erfüllt werden kann.

So geht BASF weiter davon aus, den Vorjahresumsatz in diesem Jahr leicht zu übertreffen. Das Ebit vor Sondereinflüssen soll um ein bis zehn Prozent steigen, wobei das unteren Ende der Spanne als realistischer eingeschätzt wird.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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