Nachfrage gesunken BASF überrascht mit Gewinnanstieg
12.04.2023, 17:19 Uhr Artikel anhören
Vor allem in der Agrarsparte lief es zu Jahresbeginn.
(Foto: picture alliance/dpa)
BASF nimmt im ersten Quartal deutlich weniger ein. Doch unter dem Strich verdiente der Konzern erheblich mehr. Vor allem im Agrargeschäft lief es gut. Anders als bei Nahrungsmitteln.
Der Chemieriese BASF hat zu Jahresbeginn die Zurückhaltung der Kunden zu spüren bekommen und deutlich weniger Produkte verkauft. In der Folge sanken die Einnahmen auf Jahressicht um mehr als 13 Prozent auf knapp 20 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern vorläufig mitteilte. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen gab um fast ein Drittel auf 1,9 Milliarden Euro nach. Vor allem das Agrar-Geschäft sei deutlich besser ausgefallen als erwartet, wogegen die Nahrungsmittel-Sparte schwächer abschnitt als gedacht.
Unter dem Strich blieben mit knapp 1,6 Milliarden Euro aber deutlich mehr als im ersten Quartal des Vorjahres hängen. Damals hatten im Zuge des Ukraine-Krieges Abschreibungen auf die Beteiligung an Wintershall Dea das Ergebnis belastet. Wintershall Dea war zusammen mit der russischen Gazprom an drei Erdgas-Förderprojekten in Sibirien beteiligt, wurde aber im Januar faktisch enteignet.
Die Aktie der Ludwigshafener reagierte volatil auf die Bekanntgabe vorläufiger Zahlen für das erste Quartal. Nachdem das Papier zunächst deutlich gefallen war, notiert es in der Zwischenzeit unverändert. Grund für die zunächst schwache Reaktion war der Umsatz, der deutlich unter der Analystenerwartung liegt. Die Ergebniskennziffern liegen allerdings deutlich über den Marktschätzungen, was stützt. Einen Ausblick auf das laufende Jahr hat BASF nicht geliefert.
BASF-Konzernchef Martin Brudermüller hatte auf der Bilanzpressekonferenz Ende Februar vor einem schwachen ersten Halbjahr gewarnt. Dem Konzern, Deutschlands größtem industriellen Gasverbraucher, machen die hohen Energiekosten zu schaffen. Für das Gesamtjahr rechnet BASF bisher mit einem operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen von nur noch 4,8 bis 5,4 (2022: 6,9) Milliarden Euro. Der Umsatz soll auf 84 bis 87 (87,3) Milliarden sinken. Das komplette Zahlenwerk für die ersten drei Monate des Jahres will der Konzern am 27. April veröffentlichen.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ