Wirtschaft

Stillstand für vier Wochen BMW schließt Werke in Europa und Südafrika

Vergangenes Jahr hatte BMW 7,1 Milliarden Euro verdient - das wird 2020 angesichts des Coronavirus nicht zu halten sein.

Vergangenes Jahr hatte BMW 7,1 Milliarden Euro verdient - das wird 2020 angesichts des Coronavirus nicht zu halten sein.

(Foto: imago images/fossiphoto)

Das nächste Unternehmen muss angesichts der Corona-Pandemie die Notbremse ziehen: BMW unterbricht vorerst bis Mitte April seine Autoproduktion in Europa. Auch das Werk im südafrikanischen Rosslyn ist betroffen, Berlin bleibt dagegen verschont.

BMW unterbricht wegen der Coronavirus-Pandemie bis Mitte April seine Autoproduktion in Europa und Südafrika. "Ab heute fahren wir unsere europäischen Automobilwerke und das Werk Rosslyn in Südafrika herunter", sagte Vorstandschef Oliver Zipse auf der Bilanzpressekonferenz, die online übertragen wurde. Die Produktionsunterbrechung sei bis voraussichtlich 19. April geplant. Ein Unternehmenssprecher ergänzte, die Motorradproduktion in Berlin werde bis auf Weiteres fortgesetzt.

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Die Ausbreitung des Coronavirus dürfte die Nachfrage nach Autos in allen wesentlichen Märkten erheblich beeinträchtigen, teilte Zipse mit. "Bei uns folgt die Produktion der prognostizierten Absatzentwicklung. Unser Produktionsvolumen passen wir flexibel der Nachfrage an."

Am Dienstag hatten bereits VW, Audi und Daimler angekündigt, ihre Produktion wegen der Coronavirus-Krise zu unterbrechen. Audi und der Lastwagenbauer MAN beantragten außerdem Kurzarbeit.

BMW erwartet schrumpfenden Gewinn

BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch sagte, die Gesundheit der Mitarbeiter müsse geschützt und ihre Arbeitsplätze und Einkommen müssten abgesichert werden. Ein BMW-Tarifmitarbeiter bekomme auch bei Kurzarbeit mindestens 93 Prozent seines Nettolohns. Mit Kurzarbeit, flexiblen Arbeitszeitkonten und Homeoffice werde BMW die Belegschaft sicher durch die Coronavirus-Krise steuern.

Im laufenden Jahr erwartet BMW einen weiteren deutlichen Gewinnrückgang. Die Ergebnismarge im Autogeschäft werde voraussichtlich auf zwei bis vier Prozent vom Umsatz fallen. Die Finanzdienstleistungen erwarteten weniger Neuverträge und eine höhere Risikovorsorge. Deshalb dürfte "das Konzernergebnis vor Steuern gegenüber 2019 deutlich zurückgehen", teilte der Autokonzern mit. Es war bereits im vergangenen Jahr von 9,6 auf 7,1 Milliarden Euro gefallen.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/rts

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