Selbstversorgung im Trend Bau- und Gartenmärkte mit starkem Plus
06.05.2022, 18:02 Uhr
Egal ob Großstadt oder Dorfidylle, bei vielen Deutschen wächst der Wunsch nach Unabhängigkeit bei Obst, Gemüse und Kräutern. Eigenanbau ist gefragt.
(Foto: picture alliance / Countrypixel)
Weil die Preise für Obst und Gemüse täglich neue Rekorde brechen, versuchen sich immer mehr Deutsche am Selbstanbau. Das sind gute Nachrichten für Gartencenter und Baumärkte - die Branche darf sich über ein ordentliches Umsatz-Plus freuen.
Die deutsche Bau- und Gartenbranche hat nach den coronabedingten Umsatzeinbußen im Frühjahr 2021 einen guten Jahresauftakt hinter sich. So konnten die Bau- und Gartenfachmärkte ihren Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 42,2 Prozent steigern, wie der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) mitteilte.
Das starke Wachstum relativiert sich aber etwas, weil das Vorjahresquartal wegen coronabedingten Verkaufseinschränkungen sehr schwach war - damals hatte es ein Minus von einem Fünftel gegeben. Insgesamt ist die Branche gut durch die Pandemiezeit gekommen, im ersten Corona-Jahr brummte das Geschäft.
Zum Jahresauftakt kauften die Kunden in den Märkten vor allem Autozubehör, Haushaltswaren und Elektro-Ausstattung. Immer mehr Menschen hätten angesichts der steigenden Lebensmittelpreise außerdem wieder mit dem Gärtnern begonnen - ob im eigenen Garten oder auf dem Balkon. "Auch in den Städten ist der Wunsch nach einer eigenen, kleinen grünen Versorgungseinheit groß", sagte BHB-Hauptgeschäftsführer Peter Wüst. Einige Händler bemerkten so eine deutliche Nachfragesteigerung bei Hochbeeten und dem Zubehör für die Selbstversorgung mit Obst, Gemüse und Kräutern.
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich die Branche "vorsichtig optimistisch". Man habe Engpässe bereits entschärfen können. Dennoch haben die Bau- und Gartenfachhändler Sorgen wegen der weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine.
Quelle: ntv.de, bek/dpa