Luxusauto-Lieferungen stocken Bei VW hapert's derzeit am LAN-Transformator
06.03.2024, 10:59 Uhr Artikel anhören
VW muss das besagte Teil nun bei vielen Fahrzeugen austauschen. (Archivbild)
(Foto: imago images/Jochen Tack)
Die USA bleiben ein wichtiger Absatzmarkt für Volkswagen. Allerdings gibt es derzeit Probleme mit den Auslieferungen. Grund dafür soll ein kleines Bauteil aus China sein, das gegen die US-Sanktionen verstößt.
Die US-Handelspolitik mit ihrer Sanktionsliste für chinesische Unternehmen ist der Grund dafür, dass Tausende Luxusauto-Lieferungen von Volkswagen in die Vereinigten Staaten zunächst auf Eis liegen. Der Stein des Anstoßes ist ein Bauteil, ein sogenannter LAN-Transformator, der in den Auto-Steuersystemen von Volkswagen verbaut ist. Diese Autos sollten von Europa und Mexiko in die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden. Das winzige Bauteil werde von der chinesischen Sichuan Jingweida Technology hergestellt, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
Der Konzern wurde im Dezember von den Vereinigten Staaten auf die Liste der Unternehmen gesetzt, die mutmaßlich Zwangsarbeiter in China einsetzen. Das chinesische Unternehmen soll das kleine Bauteil an einen anderen Zulieferer geliefert haben und nicht direkt an Volkswagen.
Weil Sichuan Jingweida Technology auf der schwarzen Liste steht, müsse der Automobilhersteller nun die US-Einfuhr von Fahrzeugen der Marken Porsche, Audi und Bentley erst mal stoppen. Die Verzögerungen könnten noch bis Ende März andauern, während Volkswagen das Bauteil austausche. Der chinesische Hersteller lehnte eine Stellungnahme ab. Volkswagen bestätigte, dass es sich bei dem problematischen Teil um einen LAN-Transformator handelt und der chinesische Konzern seit Dezember auf der schwarzen Liste stehe. Nach Aussage von Volkswagen arbeitet der Konzern an der Sicherstellung, dass seine Lieferkette die Standards einhalte.
Die "Financial Times" hatte berichtet, dass Autos des Volkswagen-Konzerns in US-Häfen aufgehalten wurden, nachdem der Autobauer festgestellt hatte, dass ein nicht näher bezeichnetes Unterlieferant gegen das Gesetz zur Verhinderung von Zwangsarbeit verstoßen hatte. Das Problem betreffe etwa 1000 Sportwagen und Geländewagen von Porsche, mehrere Hundert Bentleys und mehrere Tausend Audi-Fahrzeuge, wie mit den Details vertraute Personen berichteten.
Quelle: ntv.de, mba/DJ