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Verkauf von Amazon-Aktien Bezos wartet nicht lange, um weiter Kasse zu machen

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Bezos hatte sich 2021 als Amazon-Geschäftsführer zurückgezogen, um sich seinen anderen Unternehmen zu widmen, unter anderem dem Raumfahrtkonzern Blue Origin.

Bezos hatte sich 2021 als Amazon-Geschäftsführer zurückgezogen, um sich seinen anderen Unternehmen zu widmen, unter anderem dem Raumfahrtkonzern Blue Origin.

(Foto: picture alliance / zz/Dennis Van Tine/STAR MAX/IPx)

Amazon-Gründer Jeff Bezos verkauft erstmals seit 2021 Aktien des E-Commerce-Riesen. Zu den Hintergründen hält sich der 60-Jährige zwar bedeckt. Doch der Zeitpunkt und sein Umzug nach Miami liefern einige Hinweise.

Amazon-Gründer Jeff Bezos hat sich abermals von einem milliardenschweren Aktienpaket getrennt. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, verkaufte er weitere 12 Millionen Amazon-Aktien im Wert von 2,08 Milliarden US-Dollar. Bereits am Wochenende war bekannt geworden, dass Bezos vergangene Woche Aktien in gleichem Volumen veräußert hatte. Zuvor hatte der zweitreichste Mensch der Welt seit 2021 keine Aktien mehr verkauft. Er bleibt weiterhin größter Einzelaktionär des von ihm 1994 gegründeten Unternehmens.

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Amazon hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass Bezos insgesamt bis zu 50 Millionen Aktien seines Unternehmens veräußern will. Der Verkaufsplan wurde demnach am 8. November 2023 beschlossen. Das Vorhaben soll bis zum 31. Januar 2025 abgeschlossen sein.

Bezos hält sich zu den Hintergründen seines Verkaufs bedeckt. Doch der Zeitpunkt könnte einen Hinweis liefern. Der 60-Jährige hatte am 2. November bekannt gegeben, dass er von Seattle im US-Bundesstaat Washington nach Miami im US-Bundesstaat Florida ziehen würde. Im Jahr 2022 hatte Washington eine Kapitalertragssteuer von sieben Prozent eingeführt. Mit seinem Umzug hat Bezos laut dem Finanzportal "Bloomberg" damit bei seinem Aktienverkauf also 288 Millionen Dollar gespart. Washington wiederum muss auf eine beachtliche Summe verzichten. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt 855 Millionen Dollar mit der Kapitalertragssteuer eingenommen.

SpaceX hat Blue Origin abgehängt

Bezos selbst begründet seinen Umzug nach Miami auf Instagram damit, dass seine Eltern zurück an den Ort gezogen sind, an dem er einen Teil seiner Kindheit verbracht habe. Außerdem wolle er in der Nähe seines Raumfahrtprojekts Blue Origin sein, das immer mehr nach Cape Canaveral verlagert wird.

Bezos hatte sich 2021 als Geschäftsführer bei Amazon zurückgezogen, um sich seinen anderen Unternehmen zu widmen - unter anderem Blue Origin. "Blue Origin muss viel schneller sein. Und das ist einer der Gründe, warum ich meine Rolle als Geschäftsführer von Amazon vor ein paar Jahren aufgegeben habe", sagte er Podcast-Moderator Lex Fridman im Dezember.

Momentan hat das Konkurrenzunternehmen SpaceX von Elon Musk Blue Origin abgehängt. Im Jahr 2022 ist der Start einer Blue-Origin-Rakete missglückt. Dabei hatte sich die Raumkapsel vom Triebwerk der Rakete getrennt, nachdem Instrumente an Bord eine "Anomalie" festgestellt hatten. Das Triebwerk stürzte zu Boden, die Raumkapsel landete mit Fallschirmen und blieb unbeschädigt.

Quelle: ntv.de, jki

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