Dow Jones gibt nach Bilanzen drücken auf Stimmung der Anleger
14.04.2022, 23:18 Uhr
Der technologielastige Nasdaq gab 2,1 Prozent auf 13.351 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,2 Prozent auf 4392 Punkte ein.
(Foto: AP)
Vor dem Oster-Wochenende trauen sich viele Börsianer nicht mehr aus der Deckung. Die Umsätze mehrerer Unternehmen enttäuschen, insbesondere Investmentbanken verbuchen schrumpfende Gewinne. Investoren drängen zunehmend in die Tech-Branche.
Durchwachsen ausgefallene Firmenbilanzen haben an den US-Börsen die Stimmung getrübt. Für Gesprächsstoff sorgte Tesla-Chef Elon Musk mit einer rund 43 Milliarden Dollar schweren Übernahmeofferte für den Kurznachrichtendienst Twitter. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,3 Prozent tiefer auf 34.451 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 2,1 Prozent auf 13.351 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,2 Prozent auf 4392 Punkte ein.
Vor dem langen Wochenende trauten sich viele Investoren nicht mehr aus der Deckung. Am Karfreitag bleiben die US-Börsen geschlossen. "Nicht viele Privatanleger oder professionelle Investoren drängen jetzt in den Technologiebereich, insbesondere in den Bereich der hoch bewerteten Technologie", sagte Portfolio-Manager Robert Pavlik von Dakota Wealth Management. "Es sind die Händler und Algorithmen, die die täglichen Preisschwankungen ausnutzen, und deshalb sehen Sie diese Bewegungen in den Tech-Aktien." Aktien von Amazon und Apple gaben zwischen 2,5 und drei Prozent nach.
Twitter könnte, wenn es nach Elon Musk geht, bald von den Kurszetteln verschwinden. Der als reichster Mann der Welt geltende Elektroauto-Pionier kündigte an, dass er den Social-Media-Dienst nach erfolgreicher Übernahme von der Börse nehmen wolle. Musk bietet 54,20 Dollar je Twitter-Aktie. Der Kurs ging auf Berg- und Talfahrt. In der Spitze ging es bis auf 48,50 Dollar hinauf. Am Ende stand ein Minus von 1,7 Prozent. Die Papiere von Tesla fielen um 3,7 Prozent.
Im Finanzsektor verbuchten die großen Investmentbanken zum Jahresauftakt schrumpfende Gewinne. Morgan Stanley lagen dennoch 0,7 Prozent höher, da Analysten noch Schlimmeres befürchtete hatten. Aktien von Goldman Sachs notierten 0,1 Prozent schwächer. Ein Gewinneinbruch bei Wells Fargo vergraulte die Anleger ebenfalls. Die Titel gaben mehr als vier Prozent nach.
"Die Banken spiegeln einige der Bedenken wider, die die Anleger mit dem Markt im Allgemeinen haben", sagte Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane Investments. "Die Inflation hat ihnen auf der Einnahmenseite geholfen, aber ihnen auf der Kostenseite geschadet ... Wenn man bedenkt, welche Vorsorgen sie ihrer Meinung nach aufnehmen müssen, produzieren sie nicht das Gewinnwachstum, von dem die Märkte sehr abhängig geworden sind."
Quelle: ntv.de, lve/rts