Der Mannheimer Baukonzern Bilfinger Berger trennt sich von den Resten seines Tiefbau-Engagements auf amerikanischem Boden: Ein Käufer aus Großbritannien übernimmt das US-Kläranlagengeschäft für eine bislang nicht genannte Summe.

Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger Berger hat sich wie angekündigt von seinen verbliebenen Bauaktivitäten in den USA getrennt. Die auf den Bau von Kläranlagen spezialisierte kleine Geschäftseinheit sei an den britischen Baukonzern Balfour Beatty veräußert worden, teilte das Mannheimer Unternehmen mit, ohne den Veräußerungserlös zu nennen.

Die Bauleistung der verkauften Aktivitäten belief sich im vergangenen Jahr auf rund 50 Mio. Euro. "Im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie von Bilfinger Berger steht unverändert der weitere Ausbau der Dienstleistungsaktivitäten", begründete Bilfinger Berger den Rückzug aus den USA.

Der zur Jahresmitte ausscheidende Vorstandschef Herbert Bodner hatte Mitte Mai einen zügigen Verkauf des verbliebenen US-Baugeschäfts angekündigt. Auch die Aktivitäten in Nigeria stehen auf dem Prüfstand, da Bilfinger Berger seine Abhängigkeit vom schwankungsanfälligen und risikoreichen Baugeschäft verringern möchte.

In Australien haben die Mannheimer zuvor bereits den Rückzug angetreten und die Tochter Valemus nach dem Scheitern eines Börsengangs verkauft. Im Gegenzug soll das rentablere Dienstleistungsgeschäft ausgebaut werden. Zur Jahresmitte übernimmt der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch das Ruder bei Bilfinger Berger.