"Anpassung an Auftragslage" Bosch will 1500 Stellen in Deutschland streichen
10.12.2023, 12:40 Uhr Artikel anhören
Bosch begründet den Stellenabbau mit hohen Vorleistungen und geringerem Beschäftigungsbedarf bei der Elektromobilität.
(Foto: imago images/MiS)
Bosch hat mit größeren Herausforderungen zu kämpfen als noch zu Jahresbeginn erwartet. Der Autozulieferer muss daher das Versprechen abräumen, bis 2027 auf Stellenstreichungen zu verzichten. In Deutschland sind Hunderte Mitarbeiter betroffen.
Beim weltgrößten Automobilzulieferer Bosch droht einem Bericht zufolge im nächsten Jahr ein Stellenabbau. Mindestens 1500 Jobs sollten allein an den Standorten Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen wegfallen, berichtete die "Automobilwoche" unter Berufung auf einen Insider.
Bosch bestätigte aktuelle Gespräche mit dem Betriebsrat. "Auch wenn wir mit neuen Produkten und vielfältigen Qualifizierungsmaßnahmen unser Beschäftigungsniveau bestmöglich halten möchten, so werden wir dieses in einigen Bereichen an die Auftragslage anpassen müssen", sagte eine Sprecherin der Zeitschrift. Bosch hatte im Sommer Kündigungen für die 80.000 Beschäftigten der deutschen Mobility-Sparte bis zum Jahr 2027 ausgeschlossen.
"Wir gehen Schritt für Schritt vor und entwickeln Maßnahmen standortspezifisch", sagte die Unternehmenssprecherin der "Automobilwoche". Als ein Instrument sollen laut dem Bericht 40-Stunden-Verträge gekündigt werden, um auf die tariflichen 35 Stunden zu reduzieren.
Bosch begründet den Stellenabbau mit hohen Vorleistungen und geringerem Beschäftigungsbedarf bei der Elektromobilität sowie einer schwachen Weltwirtschaft. "Wir haben mit deutlich größeren Herausforderungen zu kämpfen als noch zu Jahresbeginn erwartet", zitierte die "Automobilwoche" die Sprecherin.
Neben einer schwachen Weltwirtschaft begründet Bosch den Stellenabbau mit hohen Vorleistungen und geringerem Beschäftigungsbedarf bei der Elektromobilität. Aber auch hier hatte es im Laufe des Jahres gekriselt. Die Produktion von 48-Volt-Batterien ging nur schleppend voran.
Quelle: ntv.de, mba/AFP