Wirtschaft

Versorgungskrise auf der Insel Briten fürchten um Tomaten, Gurken und Birnen

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Das düstere Szenario: leere Regale in britischen Supermärkten.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Ende November gehört das Spiegelei in Großbritannien plötzlich zu den Luxusgütern: In vielen Supermärkten muss der Verkauf wegen der Vogelgrippe rationiert werden. Eine Regelung, die bald womöglich auch für Obst und Gemüse gilt. Britische Bauern leiden untern hohen Energiepreisen.

Britische Bauern warnen angesichts enorm gestiegener Energiepreise vor Versorgungsproblemen. "Die Zukunft der britischen Obst- und Gemüseversorgung steckt in Schwierigkeiten", sagte Minette Batters, Präsidentin des Bauernverbands National Farmers' Union, der BBC. "Ich fürchte, das Land schlafwandelt in weitere Lebensmittelkrisen hinein."

Demnach könnten kürzliche Engpässe in den Eierregalen britischer Supermärkte nur der Anfang gewesen sein. Diese wurden zum Teil durch einen großen Ausbruch der Vogelgrippe verursacht. Ketten wie Tesco, Lidl oder Asda rationierten daher den Verkauf und erlaubten nur noch drei Packungen je Kunde. Tomaten, Gurken und Birnen könnten nun knapp werden, da deren Züchtung viel Energie verbraucht. Aus dem selben Grund fürchten auch viele Pubs um ihre Zukunft.

Über Jahrzehnte seien Verbraucher in Großbritannien daran gewöhnt gewesen, Lebensmittel von guter Qualität mit hohen Umwelt- und Tierwohlstandards zu bezahlbaren Preisen zu bekommen, sagte Batters. Dies sei in Gefahr. Die Vereinigung forderte die britische Regierung auf, Bauern und Züchter, die schwer von gestiegenen Preisen für Dünger, Futtermittel, Energie und Kraftstoff getroffen sind, zu unterstützen.

Landwirtschaftsministerium beruhigt

Aus dem Landwirtschaftsministerium hieß es der Nachrichtenagentur PA zufolge, die Ernährungssicherheit sei gewährleistet, da sie auf verschiedenen Pfeilern aufgebaut sei - neben heimischer Züchtung verlasse man sich auch auf Importe.

Die Lebensmittelpreise sind im Königreich deutlich gestiegen. Höhere Kosten für Energie, Tiernahrung und Transport trieben die Lebensmittelinflation im November auf einen Rekordwert von 12,4 Prozent, wie der Einzelhandelsverband BRC und das Marktforschungsinstitut Nielsen IQ berechneten.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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