Wirtschaft

Code-Sharing zunächst genehmigt Bund gibt Air Berlin Aufschub

Bis zum 8. November gilt die Ausnahmeregelung.

Bis zum 8. November gilt die Ausnahmeregelung.

(Foto: dpa)

Aufatmen bei Air Berlin und Etihad. Die beiden Fluglinien dürfen ihre Code-Sharing-Flüge zunächst weiterhin durchführen. Das Bundesverkehrsministerium gibt den Airlines zunächst Aufschub.

Die Bundesregierung hat die umstrittenen gemeinsam vermarkteten Flüge der Air Berlin und ihres arabischen Partners Etihad bis Mitte Januar genehmigt. Die 31 strittigen Strecken "werden Etihad Airways letztmalig und befristet bis zum 15.01.2016 ermöglicht", teilte eine Sprecher am Freitagabend mit.

Zur Begründung hieß es, es sollten keine Nachteile für Passagiere entstehen, die bereits Tickets gekauft haben. Die Fluggesellschaften hätten nun Zeit, eine organisatorische Lösung zu finden. Die Verbindungen sind aus Sicht des Ministeriums nicht durch das Luftverkehrsabkommen Deutschlands mit den Vereinigten Arabischen Emiraten gedeckt.

Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Braunschweig das Luftfahrtbundesamt (LBA) bereits verpflichtet, Etihad den Winterflugplan für Fluglinien- und Code-Share-Dienste befristet bis zum 8. November 2015 zu genehmigen, sagte Gerichtspräsident Wolfgang Bartsch. Die arabische Airline hatte eine einstweilige Verfügung beantragt, um die gemeinsamen Flüge mit Air Berlin zu schützen. Die Bundesregierung verhandelt derzeit mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, in welchem Umfang diese Flüge weiterhin angeboten werden dürfen. Der Winterflugplan beginnt bereits am Sonntag.

29 Verbindungen betroffen

Die arabische Fluggesellschaft wandte sich an das Verwaltungsgericht in Braunschweig, weil das Luftfahrt-Bundesamt in der Stadt seinen Sitz hat. Das Gericht war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Gemeinschaftsflüge sind grundsätzlich in einem Vertrag zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten geregelt. Passagiere können die Strecken bei beiden Unternehmen unter einer eigenen Nummer (Code) buchen, aber nur eine Airline bedient die Strecke auch.

Insgesamt gibt es nach Angaben von Air Berlin 65 dieser Verbindungen mit Etihad - 29 davon sind nicht durch das Abkommen gedeckt. Für diese Flüge gab es bisher eine Ausnahmegenehmigung. Diese läuft jedoch mit dem Wechsel auf den Winterflugplan aus.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa/AFP

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