Neue Banknoten zeigen WirkungBundesbank registriert weniger Falschgeld

Die Einführung der neuen Scheine zahlt sich offenbar aus: Bei der Bundesbank bleiben deutlich weniger Blüten hängen als zuvor. Der Schaden bleibt überschaubar. Insgesamt sind Euro-Scheine im Wert von mehr als einer Billionen Euro im Umlauf.
Die neuen Euro-Scheine sorgen für einen Rückgang des Falschgeldes in Deutschland. Die Zahl der aus dem Verkehr gezogenen Euro-Blüten sank 2017 im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 73.000, wie die Bundesbank mitteilte. Der Nennwert der sichergestellten Blüten lag bei 4,1 Millionen Euro.
Besonders beliebt bei Fälschern war der 50-Euro-Schein. Etwa 65 Prozent aller erfassten Blüten waren falsche Fünfziger. "Seit der Einführung der Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz ist ein Rückgang der Falschgeldzahlen festzustellen", so Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele.
Der neue 20-Euro-Schein ist seit November 2015 im Umlauf, der neue 50-Euro-Schein seit April 2017. Die neuen Scheine enthalten mehr und aufwendiger gestaltete Sicherheitsmerkmale als ältere Versionen. Die neuen 100-Euro- und 200-Euro-Scheine sollen laut Europäischer Zentralbank (EZB) zeitgleich im ersten Halbjahr 2019 eingeführt werden.
Der Rückgang in Deutschland dürfte allerdings kaum nur auf die neuen Sicherheitsmerkmale zurückzuführen sein. Denn im gesamten Währungsraum stieg die Zahl der aufgegriffenen Blüten 2017 leicht an - obwohl auch die überarbeiteten Euro-Banknoten mit den neuen Sicherheitsmerkmalen im Umlauf sind.
Insgesamt wurden nach Angaben der EZB 694.000 gefälschte Scheine aus dem Verkehr gezogen - 1,5 Prozent mehr als 2016. Laut Bundesbank entwickelten sich die Falschgeld-Aktivitäten in den einzelnen Ländern tatsächlich unterschiedlich. Derzeit sind mehr als 21 Milliarden Euro-Scheine im Gesamtwert von mehr als 1,1 Billionen Euro im Umlauf.