Wirtschaft

Handelsstreit eskaliert weiter China droht den USA mit Konsequenzen

China hat als Vergeltung für Trumps Zölle etwa US-Sojabohnen bereits mit Gegenzöllen belegt.

China hat als Vergeltung für Trumps Zölle etwa US-Sojabohnen bereits mit Gegenzöllen belegt.

(Foto: AP)

Es war zu erwarten und nun scheint es so zu kommen: Die Chinesen wollen die neuerliche Zollerhöhung seitens der USA nicht einfach so hinnehmen und drohen ihrerseits mit Konsequenzen. Nebenbei werfen sie Trump Wortbruch vor.

Nach der Ankündigung neuer Strafzölle hat China den USA mit Konsequenzen gedroht. "Wenn die Maßnahmen der USA zur Einführung von Zöllen umgesetzt werden, muss China notwendige Gegenmaßnahmen ergreifen, um die Kerninteressen des Landes und die Grundinteressen der Menschen entschlossen zu verteidigen", sagte eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums. "Alle Konsequenzen werden von den USA getragen", so die Sprecherin weiter.

China werde keine "Einschüchterung und Täuschung" hinnehmen. Zudem warnte die Sprecherin, dass sich die weiteren Zölle negativ auf die Entwicklung der Weltwirtschaft auswirken würden. Sie seien weder im Interesse chinesischer noch amerikanischer Bürger. Das Vorgehen der USA sei eine schwerwiegende Verletzung der Vereinbarung über eine Wiederaufnahme der Handelsgespräche, die beide Staaten am Rande des G20-Gipfels in Osaka getroffen hätten.

Gespräche bleiben ohne Durchbruch

US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag neue Strafzölle von zehn Prozent auf chinesische Güter im Wert von 300 Milliarden Dollar angekündigt. Trump sagte, die neu verhängten Strafzölle könnten weiter angehoben oder wieder gestrichen werden, alles hänge vom Verlauf der weiteren Verhandlungen ab. Die jüngsten Gespräche zwischen den USA und China um ein Handelsabkommen waren am Mittwoch in Shanghai offenbar ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, dass seine Zollstrategie gar nicht China, sondern US-Unternehmen und -Verbraucher träfe. Sie argumentieren, dass die Zölle von US-Importeuren gezahlt würden, die diese dann auf die Kunden umlegen. Ein vielzitiertes Beispiel sind Waschmaschinen, deren Preise seit Beginn des Handelsstreits um mehr als zehn Prozent anzogen. Allerdings drängen die Importeure mitunter auch chinesische Anbieter zu Preisnachlässen, um die Kosten zu verteilen. Außerdem suchen sich manche Importeure neue Anbieter in anderen Ländern ohne Zollbeschränkungen.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen