Wirtschaft

Exporte legen langsamer zu China spürt Konjunkturabkühlung

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die Nachholeffekte laufen langsam aus: Mit dem Ende der Corona-Restriktionen legt Chinas Wirtschaft bei wichtigen Kennziffern zu. Doch inzwischen kann die zweitgrößte Volkswirtschaft die sich abschwächende Weltkonjunktur nicht mehr ignorieren. Der Außenhandel stottert.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bekommt die Abkühlung des globalen Wachstums zu spüren. Die Verkäufe ins Ausland stiegen im April um 8,5 Prozent, nachdem das Plus im März noch 14,8 Prozent betragen hatte, wie aus Daten der Zollbehörde hervorgeht. Chinas Importe sind im April um 7,9 Prozent auf Jahressicht gesunken. Die Erwartungen der Analysten wurden allerdings leicht übertroffen.

Chinas Wirtschaft hat sich trotz der Aufhebung der strengen Corona-Beschränkungen im Dezember nur in einigen Bereichen erholt, wobei die weltweite Konjunkturabkühlung und der nur langsam anziehende Inlandsverbrauch zu den schwierigen Aussichten beitragen. Chinas Handelsüberschuss belief sich im April auf 90,2 Milliarden US-Dollar und fiel damit deutlich höher aus als Volkswirte erwartet hatten.

"Zu Beginn dieses Jahres dachte man, dass die Importe nach der Wiedereröffnung nach den Corona-Lockdowns das Niveau von 2022 leicht übertreffen würden, aber das war nicht der Fall", sagte Xu Tianchen, Ökonom beim Analysehaus Economist Intelligence Unit. Chinas Erholung nach der Virus-Krise sei zwar schnell und stark gewesen, aber weitgehend auf sich selbst beschränkt. Denn die globale Wirtschaft hänge vergleichsweise zurück. Vertreter der Regierung in Peking hatten wiederholt vor einem "ernsten" und "komplizierten" außenwirtschaftlichen Umfeld gewarnt, nachdem die Rezessionsrisiken für viele der wichtigsten Handelspartner Chinas zugelegt hatten.

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"Angesichts der düsteren Aussichten für die Auslandsnachfrage gehen wir davon aus, dass die Exporte weiter zurückgehen werden", erklärte China-Ökonomin Zichun Huang von Capital Economics. Im Laufe des Jahres dürften die Ausfuhren dann die Talsohle erreichen.

Im ersten Quartal war die Chinas Wirtschaft überraschend stark um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Zuletzt gab es jedoch Anzeichen, dass der Aufschwung ins Stocken geraten könnte. So hatte sich die Stimmung in der Industrie laut offiziellem Einkaufsmanagerindex (PMI) im April deutlich abgekühlt.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ/dpa

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