Seit Pandemie-Beginn China verzeichnet Rekordrückgang der Exporte
13.07.2023, 07:35 Uhr Artikel anhören
Die Ausfuhren der Volksrepublik fielen im Juni im Jahresvergleich um 12,4 Prozent, Chinas Einfuhren schrumpften um 6,8 Prozent.
(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)
Bereits in den Vormonaten hatte sich der chinesische Außenhandel zunehmend abgeschwächt. Nun brechen die Exporte um mehr als zwölf Prozent ein - der größte Rückgang seit der Corona-Pandemie. Grund dafür ist nicht nur die weltweite Konjunkturabkühlung.
Exportweltmeister China bekommt die Konjunkturflaute bei wichtigen Handelspartnern weltweit zu spüren. Die Ausfuhren der Volksrepublik fielen im Juni im Jahresvergleich um 12,4 Prozent, wie aus Daten der Zollbehörde hervorging. Das ist der größte Rückgang seit dem Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als drei Jahren. Chinas Einfuhren schrumpften um 6,8 Prozent. Beide Zahlen fielen schwächer aus, als von Analysten erwartet.
So hatten die Experten im Schnitt einen Rückgang der Ausfuhren um 9,5 Prozent und der Einfuhren um 4,0 Prozent erwartet. Kein gutes Licht auf die nächsten Monate werfen die chinesischen Importe aus Südkorea, die im Juni um 19 Prozent zurückgingen. Das deutet auf eine anhaltende Schwäche der chinesischen Nachfrage nach Halbleitern und anderen Bauteilen für die Herstellung elektronischer Geräte in der Volksrepublik hin.
Unterstützung von Ministerpräsident bleibt aus
Die weltweite Konjunkturabkühlung und die schwächelnde Inlandsnachfrage hatten die Erholung der chinesischen Wirtschaft in den vergangenen Monaten ausgebremst. Die Regierung in Peking hat sich für dieses Jahr ein Wachstumsziel von moderaten rund fünf Prozent gesetzt, nachdem das Ziel für 2022 deutlich verfehlt worden war.
Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang hat seit seinem Amtsantritt im März immer wieder Maßnahmen zur Konjunkturankurbelung in Aussicht gestellt, konkrete Schritte blieben bisher aber weitgehend aus.
Quelle: ntv.de, can/rts