Kurz vor Weihnachtsgeschäft Chinas Corona-Maßnahmen verzögern iPhone-Lieferungen
07.11.2022, 03:56 Uhr
Menschen mit Koffern und Taschen verlassen nach einem Corona-Lockdown das Werksgelände des Apple-Zulieferers Foxconn in Zhengzhou.
(Foto: dpa)
Den Corona-Ausbruch in einer Fabrik des weltgrößten iPhone-Herstellers Foxconn in China könnten nun auch Kunden zu spüren bekommen. Wegen des folgenden Lockdowns arbeitet das Werk nur noch auf Sparflamme. Apple warnt bereits vor Lieferverzögerungen.
Apple kündigt aufgrund der jüngsten Corona-Beschränkungen in einer Montageanlage des Zulieferers Foxconn in China mögliche Störungen bei der Auslieferung des neuen iPhones 14 an. "Die Anlage arbeitet derzeit mit deutlich reduzierter Kapazität", teilte das US-Unternehmen mit. "Die Kunden werden längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, um ihre neuen Produkte zu erhalten." Betroffen seien das iPhone 14 Pro und Pro Max. Die Verzögerung in der iPhone-Produktion treffen Apple kurz vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts.
Foxconn hatte einen deutlichen Anstieg von Corona-Infektionen in seiner Fabrik in Zhengzhou festgestellt, weshalb die taiwanische Firma die Anlage abriegelte. Ende Oktober flüchteten verstörte Beschäftigte zu Fuß aus dem Areal, um eine Corona-Infektion zu vermeiden und auch den herrschenden Restriktionen zu entkommen. Einige der Arbeiter klagten über miserable Zustände in der Fabrik, in der hunderttausende Menschen arbeiten.
Am vergangenen Mittwoch verhängten dann die örtlichen Behörden einen Lockdown über eine Zone rund um die Foxconn-Anlage. Von dieser Maßnahme sind 600.000 Menschen betroffen.
Das taiwanesische Unternehmen Foxconn, der weltweit größte Hersteller der iPhones, hatte zuvor erklärt, es arbeite daran, die Produktion in dem von den Corona-Beschränkungen betroffenen Werk in Zhengzhou so schnell wie möglich wieder voll aufzunehmen. Zugleich warnte das Unternehmen, dass es infolge der Lockdowns seine Geschäftserwartungen für das vierte Quartal nach unten revidieren müsse. Insidern zufolge könnte die Produktion um bis zu 30 Prozent einbrechen.
Quelle: ntv.de, kst/rts/AFP