Wirtschaft

Elektrofahrzeuge für Europa Chinesen wollen Autowerk in Sachsen bauen

Wirtschaftsminister Dulig (l.) und Regierungschef Tillich (r.) lockten die Chinesen ins Land.

Wirtschaftsminister Dulig (l.) und Regierungschef Tillich (r.) lockten die Chinesen ins Land.

(Foto: picture alliance / dpa)

Freudentag in der Lausitz: Ein chinesischer Investor will an der Grenze zu Polen ein Pkw-Werk aus dem Boden stampfen. Bis zu 1000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Es könnte ein Meilenstein beim Strukturwandel sein.

Sachsen kann sich auf eine milliardenschwere Investition eines chinesischen Unternehmens freuen. Damit verbunden ist die Entstehung Hunderter neuer Jobs. Wie der chinesische Automobilzulieferer Beijing WKW Automotive mitteilte, soll in Rothenburg in der Oberlausitz ein Fahrzeugwerk für Premium-Elektroautos entstehen. Dort sollen einmal Elektrofahrzeuge für den europäischen Markt gebaut werden. Der genaue Zeitplan ist noch unklar.

Insgesamt wollen die Chinesen an der Grenze zu Polen rund 1,13 Milliarden Euro investieren. Gut 1000 Arbeitsplätze sollen entstehen. Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich bezeichnete das Vorhaben auch als Schritt beim Strukturwandel in der Lausitz. Er habe die Ankündigung mit großer Freude aufgenommen. Bislang gehört die Braunkohle in der Region zu den größten Arbeitgebern.

Wirtschaftsminister Martin Dulig stellte dem Investor Hilfen in Aussicht. Aus dem Ministerium verlautete jedoch, dass der Investor dies nach gegenwärtigem Stand nicht beabsichtige. "Die angekündigte Investition wird den Automobilstandort Sachsen wunderbar ergänzen", sagte der SPD-Politiker weiter.

Laut Wirtschaftsressort hat Rothenburg das Rennen gegen andere Standortkandidaten im Süden Deutschlands sowie in Thüringen und Sachsen-Anhalt für sich entschieden. Derzeit gibt es in Sachsen 15 chinesische Investoren. Das neue Werk soll am Flughafen entstehen.

Das Unternehmen ist nach eigenem Bekunden 2002 in einem Vorort von Peking gegründet worden. Es produziert für nahezu alle Hersteller, die in China Pkw bauen. Das Unternehmen hat für vergangenes Jahr einen Umsatz von gut 620 Millionen Euro ausgewiesen. Operativ verdiente knapp 106 Millionen Euro Beijing WKW Automotive. Unter dem Strich blieben gut 84 Millionen Euro hängen.

Quelle: ntv.de, jwu

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