Wirtschaft

In Verwaltung und Forschung Continental streicht weltweit mehr als 7000 Jobs

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Die Forschungsabteilung kostet viel und macht wenig Gewinn.

Die Forschungsabteilung kostet viel und macht wenig Gewinn.

(Foto: picture alliance / Joaquim Ferreira)

Der Stellenabbau bei Continental fällt größer aus als zuletzt angekündigt. Mehr als 7000 Jobs weltweit sollen wegfallen, teilt der Konzern mit. Vor allem die Sparten Verwaltung und Forschung sind betroffen. 40 Prozent der Stellen sind in Deutschland angesiedelt.

Der Continental-Konzern will wegen seiner Sparbemühungen in der schwächelnden Autozulieferung weltweit rund 7150 Stellen kürzen. Das entspricht mehr als drei Prozent der Gesamtbelegschaft. Zusätzlich zu den bereits angekündigten Maßnahmen in der Verwaltung der Sparte sind von den Plänen auch Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung (F&E) betroffen, wie das DAX-Unternehmen in Hannover mitteilte. So stehen in den Verwaltungsbereichen rund 5400 Jobs zur Disposition, im Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk weitere rund 1750 Stellen. Im Rhein-Main-Gebiet prüft Spartenchef Philipp von Hirschheydt zudem die Zusammenlegung von Standorten. Conti will die Jobs schrittweise und so sozialverträglich wie möglich abbauen.

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Continental 65,18

Conti hatte zuvor bereits Sparbemühungen in der kriselnden Autozulieferung angekündigt. So sollen mit dem Stellenabbau in der Verwaltung bis 2025 die jährlichen Kosten nach Angaben aus dem November um 400 Millionen Euro runter. Bisher hatte das Unternehmen hierfür einen Stellenabbau im mittleren vierstelligen Bereich angekündigt. 40 Prozent der wegfallenden Arbeitsplätze sind in Deutschland angesiedelt.

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Dass Conti auch bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung den Rotstift ansetzt, ist seit Dezember klar. Investoren und Analysten bemängeln seit Längerem, dass Conti in der Autozuliefersparte nicht nur wenig verdient, sondern auch vergleichsweise viel Geld für die Forschung ausgibt. 2028 soll nun der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben am Umsatz der Sparte auf neun Prozent sinken, derzeit liegt er bei rund zwölf Prozent.

"Mit der Straffung unseres Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks heben wir Synergien und entlasten unsere Kostenseite", sagte Spartenchef von Hirschheydt. "Wir sind uns der Einschnitte für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst und werden alles dafür tun, gemeinsam mit unseren Sozialpartnern gute und individuelle Lösungen zu finden." Von den Plänen sind unter anderem auch 380 Jobs bei der Softwaretochter Elektrobit mit dem deutschen Hauptsitz in Braunschweig betroffen.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/rts

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