Nachlassende Inflation erhofft DAX klettert erstmals seit Februar über 15.000 Punkte
12.01.2023, 10:14 Uhr
Hoffnungsvoll blicken Anleger auf die anstehende Veröffentlichung der US-Inflationsdaten und potenzielle Folgen bei der Zinspolitik der Notenbanken. Den deutschen Leitindex hievt die gute Stimmung über die 15.000er-Marke. Wie lange dieser Höhenflug andauert, ist Analysten zufolge allerdings fraglich.
Die Hoffnung auf einen nachlassenden Preisdruck in den USA sorgt an der Frankfurter Börse für Jubelstimmung. Der deutsche Leitindex DAX übersprang am Vormittag erstmals seit Februar 2022 die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten und legte 0,4 Prozent auf 15.007,33 Zähler zu.
Bei den am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten setzen Marktteilnehmer darauf, dass sich durch einen weiteren Rückgang die Notwendigkeit von Zinserhöhungen verringert und die US-Notenbank Fed ihr Tempo bei Zinserhöhungen drosselt.
"Das Pendel der Inflation bewegt sich mit Schwung aus der Gefahrenzone eines zu hohen Kostendrucks heraus in einen Bereich, den man als Wohlfühlzone für Aktien bezeichnen kann", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst vom Handelshaus CMC Markets. Allerdings seien es noch mehr als zwei Wochen bis zu den nächsten Sitzungen der Notenbanken in den USA und der Euro-Zone. "Die Freude über einen erneuten Rückgang der Inflation könnte deshalb schnell wieder von der Ungewissheit abgelöst werden, wie dieser den weiteren geldpolitischen Kurs der beiden großen Notenbanken beeinflusst."
Sollte sich die Stärke am Aktienmarkt jedoch weiter fortsetzen, könnte der DAX bald sein Allzeithoch bei rund 16.290 Punkten in Angriff nehmen, sagte Marktanalyst Frank Sohlleder von ActivTrades.
Quelle: ntv.de, fzö/rts