Überraschung bei Pkw und Vans Daimler übertrifft Erwartungen deutlich
28.01.2021, 21:43 Uhr
Daimler hat mit einem starken Abschlussquartal das Geschäftsjahr versöhnlich gestaltet.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Autobauer Daimler gewährt einen ersten Blick auf die Geschäfte im Corona-Jahr. Mit einem starken Schlussspurt überrascht das Unternehmen. Das operative Ergebnis liegt um mehr als ein Fünftel über den Erwartungen. Für das laufende Jahr gibt sich der Konzern zuversichtlich.
Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat mit einem unerwarteten Endspurt die eigenen Gewinnerwartungen und die Prognosen der Analysten übertroffen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) habe im vergangenen Jahr bei 6,6 Milliarden Euro gelegen, teilte Daimler mit. Experten hatten dem Konzern im Schnitt nur gut 5,2 Milliarden Euro Ebit zugetraut, der Autobauer selbst hatte im November ein stabiles Ergebnis von 4,3 Milliarden in Aussicht gestellt - und damit das Ergebnis von 2019 angepeilt.
"Alle Geschäftsfelder haben zu diesem Erfolg beigetragen", hieß es in der Mitteilung. Doch vor allem das Geschäft mit Pkw und Vans entwickelte sich deutlich besser als erwartet. Am Ende belief sich das Sparten-Ebit hier auf knapp 5,2 Milliarden Euro. Analysten hatten mit weniger als 3,9 Milliarden Euro gerechnet. Dabei hatte Daimler fast 1,9 Milliarden Euro Sonderbelastungen aus dem Konzernumbau zu verkraften.
Für das erste Quartal 2021 gibt sich der Autobauer jedoch zurückhaltend. Die Engpässe in der Versorgung mit Chips und die Folgen der andauernden Corona-Pandemie würden die ersten drei Monate des Jahres beeinflussen, warnte Daimler. Insgesamt rechne man aber angesichts "einer erwarteten guten Marktnachfrage" und der jüngsten Einsparungen mit einer positiven Entwicklung des Geschäfts, wenn nicht weitere Lockdowns die Pläne durchkreuzten.
Das komplette Zahlenwerk für 2020 will Daimler am 18. Februar veröffentlichen. Dann wird es auch ein konkrete Prognose für das laufende Jahr geben. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte Daimler wegen hoher Kosten aus dem Diesel-Skandal einen Umsatzeinbruch erlitten. Am Ende hatten unter dem Strich mit 2,7 Milliarden Euro fast zwei Drittel weniger gestanden. Das Ebit war um rund 60 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Die Einnahmen waren derweil auf knapp 173 Milliarden Euro gestiegen.
Quelle: ntv.de, jwu/rts