Wirtschaft

Piëch 2014 einsamer Spitzenreiter Dax-Kontrolleure bekommen mehr

Ferdinand Piëch ist nach einem verlorenen Machtkampf bei VW nicht mehr in Amt und Würden.

Ferdinand Piëch ist nach einem verlorenen Machtkampf bei VW nicht mehr in Amt und Würden.

(Foto: imago/IPON)

Die 30 Dax-Konzerne lassen sich die Tätigkeit ihrer Aufsichtsräte immer mehr kosten. Im vergangenen Jahr erhalten sie insgesamt mehr als 85 Millionen Euro. Spitzenverdiener ist der ehemalige VW-Kontrollchef Piëch.

Die Vergütung der Dax-Kontrolleure ist 2014 im fünften Jahr in Folge gestiegen - und zwar deutlich. Rund 85,7 Millionen Euro überwiesen die 30 Konzerne im deutschen Leitindex ihren Aufsichtsräten. Das war ein Plus von 9,6 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2013, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) vorrechnete.

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Die Bezüge der Aufsichtsratschefs erhöhten sich um 7,4 Prozent auf durchschnittlich rund 365.000 Euro. Ein einfaches Mitglied kam auf 115.000 Euro. Ähnliche Zahlen basierend auf den Geschäftsberichten hatte im April die Frankfurter Unternehmensberatung hkp vorgelegt.

Mit Abstand am üppigsten bezahlte Volkswagen seine Aufsichtsräte: Die 20 Kontrolleure kamen für 2014 zusammen auf gut 12,1 Millionen Euro - fast ein Viertel mehr als im Vorjahr.

Mehr als eine Million Euro für Piëch

Auch der Spitzenverdiener unter den Dax-Aufsichtsratschefs findet sich bei dem Autoriesen: Der nach einem internen Machtkampf inzwischen zurückgetretene VW-Patriarch Ferdinand Piëch überschritt als einziger die Millionen-Euro-Grenze. Er kam nach DSW-Berechnungen selbst nach Abzug von Vergütungen für Mandate bei VW-Töchtern noch auf 1,19 Millionen Euro. Es folgen unter den Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Achleitner (Deutsche Bank/818.500 Euro) und Gerhard Cromme (Siemens/615.500 Euro).

Die Aktionärsschützer stellen einen Rückgang variabler Vergütung fest. Die Umstellung auf Festvergütung für Aufsichtsräte dürfe jedoch nicht zu einer "unangemessenen Erhöhung" der Bezüge genutzt werden, mahnte die stellvertretende DSW-Hauptgeschäftsführerin Jella Benner-Heinacher.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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