Wirtschaft

380-Millionen-Euro-Deal Deutsche Wohnen verkauft 13 Hamburger Pflegeheime

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Der Pflegeheim-Verkauf galt damals als "zurecht umstritten", erklärt Hamburgs Finanzsenator Dressel.

Der Pflegeheim-Verkauf galt damals als "zurecht umstritten", erklärt Hamburgs Finanzsenator Dressel.

(Foto: imago images/Joko)

Das Immobilienunternehmen Deutsche Wohnen kauft in den Jahren 2006 und 2007 mehrere Pflegeheime von der Stadt Hamburg. Jetzt folgt die Rückabwicklung. Vonovia reduziert damit den Schuldenberg um einen Multi-Millionen-Betrag.

Die Vonovia-Tochter Deutsche Wohnen trennt sich von den letzten eigenbewirtschafteten Pflegeeinrichtungen. Die Stadt Hamburg übernehme 13 Pflegeheimstandorte in der Hansestadt mit rund 2000 Mitarbeitenden und etwa 2400 Pflegeplätzen von der Deutsche Wohnen, teilt das Unternehmen mit. Der Kaufpreis beträgt rund 380 Millionen Euro. Durch den Ankauf werde ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen Hamburgs geleistet, heißt es weiter.

Vonovia-Chef Rolf Buch erklärte, als Hauptaktionär der Deutschen Wohnen begrüße Vonovia den Verkauf der Pflege & Wohnen an die Stadt Hamburg als verantwortungsvollen neuen Eigentümer. Die Deutsche Wohnen habe mit dem Schritt das Ziel erreicht, sich von den eigenbewirtschafteten Pflegeeinrichtungen zu trennen.

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Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher sagte, die Stadt habe nun die Chance, "wieder zu einem eigenständigen Akteur im Bereich der stationären Pflege zu werden". Der Bedarf an Pflegeplätzen werde weiter steigen. Die Stadt verkaufte in den Jahren 2006 und 2007 mehrere Pflegeeinrichtungen an die Deutsche Wohnen. Der Prozess war damals in der Hansestadt "zurecht umstritten", erklärte jetzt Finanzsenator Andreas Dressel.

Vonovia hatte in der Immobilien-Krise der vergangenen Jahre ein Verkaufsprogramm eingeleitet, um seine milliardenschweren Schulden abzubauen. Auch bei Deutsche Wohnen kam es zu Veräußerungen - dort fanden die Pflegeimmobilien neue Eigner. Vonovia-Chef Buch sieht die Krise der Branche aber als beendet an und hält wieder nach Wachstumsmöglichkeiten Ausschau.

Quelle: ntv.de, mpa/rts

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