Streaming läuft bestens Disney lässt die Krise hinter sich
09.02.2022, 23:34 Uhr
Der Unterhaltungsriese Disney ist breit aufgestellt und mischt beispielsweise auch im Reisegeschäft mit.
(Foto: REUTERS)
Mit starken Zahlen meldet sich der US-Unterhaltungsriese Walt Disney aus der Corona-Krise zurück. Die Vergnügungsparks laufen zum Jahresende wieder rund - und anders als beim großen Rivalen Netflix brummt auch das Streaming-Geschäft.
Walt Disney schreibt dank der starken Nachfrage nach seinem Streamingdienst und wieder gut besuchter Freizeitparks satte Gewinne. Im abgelaufenen Quartal erzielte der US-Konzern ein Nettoergebnis in Höhe von 1,15 Milliarden Dollar nach lediglich 29 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben vom Mittwoch kam der Netflix-Konkurrent Disney+, der erst seit gut zwei Jahren überhaupt am Markt ist, zum Jahresstart auf 129,8 Millionen Abonnenten weltweit. Das sind 35 Millionen mehr als ein Jahr zuvor und auch mehr als von Analysten erwartet. Im Vorquartal waren Disneys Zahlen noch enttäuschend ausgefallen.
Am Aktienmarkt sorgte der Quartalsbericht von Disney für Begeisterung. Die Aktie sprang nachbörslich acht Prozent in die Höhe. Experten schauten vor allem auf das Wachstum von Disney+. Der Streaminganbieter wirbt aktuell mit Serien aus dem Star-Wars-Universum wie "Das Buch von Boba Fett", einer Beatles-Dokumentation von Filmemacher Peter Jackson und der Marvel-Serie "Hawkeye" um Zuschauer.
Ähnlich wie Internet-Streamingpionier Netflix sowie Amazon und Apple investiert Disney stark in neue Produktionen. Bis Ende des Geschäftsjahres 2024 will der Konzern auf 230 bis 260 Millionen Abonnenten kommen. Netflix hatte im Januar mit seinem düsteren Ausblick auf das Neugeschäft enttäuscht. Der Streaming-Pionier, der gegenwärtig fast 222 Millionen Abonnenten zählt, rechnet nur mit 2,5 Millionen Neukunden von Januar bis März.
Zu Disney gehören neben den Freizeitparks und dem Filmgeschäft mit dem Streamingangebot auch Kreuzfahrtschiffe sowie diverse Fernsehkanäle. Alle zusammen erzielten im ersten Geschäftsquartal zum 1. Januar einen Umsatz von rund 21,8 Milliarden Dollar und damit 34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Es wird damit gerechnet, dass angesichts der schwindenden Omikron-Sorgen nun das Geschäft mit Freizeitparks noch weiter an Schwung gewinnt. Im abgelaufenen Vierteljahr verdoppelten sich die Erlöse auf 7,2 Milliarden Dollar. Der Disney-Konzern wird im kommenden Jahr 100 Jahre alt. Firmenchef Bob Chapek sagte, er sei sehr zuversichtlich, auch "für die nächsten 100 Jahre" Unterhaltung zu definieren.
Quelle: ntv.de, ino/rts