Wirtschaft

Nach Kontensperrung auf Twitter EU-Parlament fordert Musk zu Aussage auf

Seit seiner Twitter-Übernahme sorgt Elon Musk mit umstrittenen Entscheidungen für Wirbel im Unternehmen.

Seit seiner Twitter-Übernahme sorgt Elon Musk mit umstrittenen Entscheidungen für Wirbel im Unternehmen.

(Foto: picture alliance / NTB)

Die Blockade der Twitter-Konten mehrerer US-Journalisten sorgt auch in Europa für massive Kritik. EU-Parlamentspräsidentin Metsola fordert nun Musk, Chef des Kurznachrichtendienstes, dazu auf, vor den Abgeordneten auszusagen. Wegen der Bedrohung der Medienfreiheit drohte die EU bereits mit Sanktionen.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat Twitter-Chef Elon Musk dazu aufgefordert, vor dem Europaparlament auszusagen. Wie ihr Sprecher mitteilte, hat Metsola dem Multimilliardär einen Brief mit einer Einladung geschickt. Bisher ist keine Antwort Musks auf die Anfrage bekannt geworden. Das Parlament kann Musk nicht zum Erscheinen zwingen.

Musk hat den weltweit vielfach von Regierungen, Politikern und Journalisten genutzten Kurzbotschaftendienst seit der Übernahme für 44 Milliarden Dollar (rund 41 Milliarden Euro) ins Chaos gestürzt. Er entließ das Spitzenmanagement und rund die Hälfte der Belegschaft, gab das Twitter-Konto des früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder frei und sperrte unter anderem zeitweise die Nutzerkonten mehrerer US-Journalisten, die über das US-Unternehmen und Musk berichtet hatten.

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Die Blockade der Konten hatte große Empörung weit über die USA hinaus ausgelöst. Kritik kam unter anderem von UN-Generalsekretär António Guterres, EU-Vertretern und auch der Bundesregierung. Die EU drohte Musk mit Sanktionen wegen der Bedrohung der Medienfreiheit.

Am Montag hielt Musk eine Online-Umfrage darüber ab, ob er als Twitter-Chef zurücktreten solle. 57,5 Prozent der Teilnehmer des Votums stimmten für dessen Rücktritt. Ein User schlug im Anschluss vor, nur noch zahlende Nutzer an Umfragen teilnehmen zu lassen. "Guter Punkt. Twitter wird diese Änderung vornehmen", antwortete Musk auf den Tweet.

Quelle: ntv.de, mbu/AFP

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